21.08.2015, 16:3021.08.2015, 18:35
Noch ein Fehler und die Sache ist gegessen: Djokovic gewinnt in zwei Sätzen und steht in Cincinnati im Halbfinale. Das Match hat aus Schweizer Sicht eigentlich so gut begonnen. In einem hochstehende ersten Satz mit Vorteilen für Wawrinka gelingt allerdings dem Djoker das Break zum richtigen Zeitpunkt. Der zweite Umgang verkommt dann leider etwas zur Farce, Djokovic führt schnell mit 4:0 und lässt sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Damit verbleibt Roger Federer als einziger Schweizer im Tableau.
Ein weiterer Fehler des Schweizers bringt Djokovic einen Matchball.
Wawrinkas Rückhand bleibt im Netz hängen. Die Qualität des Matches hat merklich abgenommen.
Ein Return-Fehler des Serben – immer gerne gesehen.
Wieder gelingt es Stan einfach nicht, den Sack zuzumachen.
Von diesem haben allerdings alle schon gehört: Dem Unforced Error.
Djokovic spielt aber auch Schläge, von denen die wenigsten überhaupt schon gehört haben.
Sobald der Serbe allerdings ins Spiel kommt, wird es heikel.
Aufschlagwinner: Der Service funktioniert wieder.
Dieser Sprint zum Netz zwingt Djokovic zum Vorhandfehler.
Djokovic geht ans Netz, Wawrinka kann ihn passieren, doch leider landet die Filzkugel knapp neben der Seitenlinie.
Wieder verfehlt der Romand die Grundlinie.
Schade, dass Wawrinka diesen ungenügenden zweiten Aufschlag nicht retournieren kann.
Erst gute Länge beim Schweizer, dann perfektes Mass beim Serben. Diese Vorhand kratzt an der Linie.
Für einmal segelt eine Vorhand des Serben ins Aus.
Das erste Game ist Tatsache, nach einem weiteren Service-Winner. Ja, wenn der Aufschlag kommt, kann Stan mithalten – sonst nicht.
Return-Winner des Djokers.
Noch eine Aufschlag-Vorhand-Kombo, die funktioniert.
So wollen wir seine Aufschläge sehen! Djokovic in Bedrängnis.
Aufschlag-Winner des Schweizers.
Diesen Service nach aussen kann Stan nicht retournieren. Langsam wird die Luft dünn.
Drei Vorhand-Schläge kommen, der vierte hüpft via Netzkante ins Out.
Jetzt umläuft er bereits seine Rückhand – und haut die Vorhand ins Netz. Ohne Worte.
Aufschlag-Winner des Serben.
Wow! Wawrinka mit einer Vorhand cross auf die Linie. Es geht ja doch. Aber wohl nicht auf Dauer.
Doch. Es kommt. Knapp, aber out. Und natürlich nach einem Fehler auf – du ahnst es – der Vorhandseite des Schweizers. Wieder sucht er den Winner. Taktisch eine blamable Leistung bislang.
Das sind aber auch Gewaltsschläge des Serben. Bitte, bitte, kein zweites Break.
Jetzt schlägt sich auch noch die Netzkante auf Djokovics Seite!
Ein Spielball für den Romand.
Die Vorhand funktioniert derzeit gar nicht mehr. Gar nicht! Und trotzdem forciert Wawrinka sie immer wieder. Unverständlich.
Stan kann es ja doch noch, das Netzspiel.
Endlich! Ein Fehler des Serben. Nach gefühlten 200 Schlägen.
Diese Vorhand hätte meine Oma mit ihrer Gehhilfe noch übers Netz geschlagen! Wawrinka im Dauertief.
Djokovic kann sein Break einigermassen problemlos bestätigen.
Eigentlich hätte Wawrinka so viel Zeit, dennoch landet das Spielgerät neben der Seitenlinie.
Diesen zweiten Aufschlag greift Wawrinka perfekt an.
Der Romand bleibt trotzdem dran.
Was! für! ein! Punkt! Eingeleitet durch einen Djokovic-Stoppball, spielen sich die beiden die Filzkugel mehrmals aus kürzester Distanz übers Netz zu, ehe Wawrinka am Ende (einmal mehr) den kürzeren zieht.
Djokovic schlägt weiter souverän auf.
Fehler des Schweizers. (Leider) ein gewohntes Bild.
Fehler des Serben. Derzeit eine Rarität.
Schlimmer kann man nicht starten: Mit einer Fehler-Kaskade schenkt Wawrinka seinem Gegenüber das frühe Break.
Nagt der Satzverlust so sehr? Noch ein Fehler, und Breakchance Djokovic.
Djokovic bringt einmal mehr alles zurück – und Wawrinka offenbart gravierende Mängel im Netzspiel.
Wieder ein Vorhand-Fehler, der achte bereits.
Noch einmal kann Wawrinka seinen Gegner in die Defensive drängen und den Punkt am Netz markieren.
Gelungener Auftakt für den Schweizer in den zweiten Umgang.
Doch dann macht Djokovic den Sack doch noch zu und serviert sich zum ersten Satzgewinn. Schade. Wawrinka ist über weite Strecken eigentlich der bessere Spieler, macht aber zu viele Fehler und hat einen katastrophalen Durchhänger im neunten Game zu beklagen. Verloren ist hier aber noch nichts.
Der erste ist abgewehrt – und wie! Diese Vorhand bleibt unerreichbar für den Serben.
Erst antizipiert Stan richtig und spielt sich in die Offensive, dann bleibt er am Netz hängen. Zwei Satzbälle für den Djoker.
Djokovic spielt heute am Netz überraschend souverän – auch hier markiert er den Punkt eiskalt.
Der Himmel klart auf: Djokovic serviert zweimal neben das Feld!
Missglückter Auftakt: Stans Return bleibt im Netz hängen.
Und da ist das Break für den Serben, nachdem Wawrinka erneut eine Vorhand verzieht.
Und dann folgt der Doppelfehler! Unglaublich. Völlig Federer-atypisch.
Was für eine Antwort! In Federer-Manier serviert der Schweizer ein Ass zum richtigen Zeitpunkt.
Noch ein Fehler – und plötzlich ist der Romand unter Druck.
Wieder eine Vorhand, die etwas zu lange gerät. Wawrinka hat weiter Mühe mit der Länge.
Auch Djokovic gelingt ein Game zu null. Das Tempo wird gesteigert.
Noch ein Punkt mit dem Aufschlag.
Gefolgt von einem Kracherservice durch die Mitte, den Stan nur noch knapp mit dem Rahmen erreichen kann.
Djokovic will nicht wahrhaben, dass sein Aufschlag neben der Linie gelandet ist – und liegt richtig! Erstes Ass des Serben.
Eine tolle Aufschlag-Volley-Kombo bringt dem Schweizer das erste Game zu null.
Fehler von Djokovic in der Defensive? Ein seltenes Bild.
Dieser Kracher hat es dagegen verdient, Winner genannt zu werden.
Ein relativ langsamer zweiter Aufschlag wird für Stan zu Winner.
Gefolgt vom zweiten, Djokovic wieder auf Augenhöhe.
Der erste Aufschlag in diesem Game, der nicht zurückkommt.
Die Gummiwand punktet wieder mittels Fehler von Wawrinka.
Jetzt will er Zauberschlag um Zauberschlag – doch diese Rückhand longline landet knapp neben der Linie. Djokovic derweil zum Zuschauer degradiert.
Eine Vorhand cross wie von einem anderen Stern!
Mit dem Aufschlag macht Wawrinka den Sack zu und führt wieder.
Diese Rückhand bringt nicht einmal der langbeinige und -armige Djokovic zurück.
Wieder sucht Wawrinka ein schnelles Ende und setzt eine Rückhand neben die Seitenlinie.
Ein Ass! Das tut noch besser! Was für ein Tempo plötzlich von beiden.
Aufschlag-Winner. Das tut gut.
Wawrinka bleibt angriffig, doch Djokovic bleibt im gleichen Masse souverän.
Diesmal will der Djoker zu viel und platziert den Angriffsball neben die Seitenlinie.
Aufschlag-Volley in Perfektion.
Djokovics Service bislang eindeutig besser als Wawrinkas.
Wütend schlägt Stan den Ball auf die andere Netzseite, nachdem er eine weitere Rückhand verkackt hat.
Auch diesen Aufschlag kann der Djoker nicht retournieren und Wawrinka holt sich dieses wegweisende Game.
Für einmal kommt wieder ein erster Aufschlag einigermassen souverän und Djokovic verzieht.
Wawrinkas Vorhand segelt zu weit, der Kampf geht weiter.
Djokovic mit seinem üblichen Gummiwand-Spiel – doch diese Vorhand ist einfach zu gut. Solche Winkel kannte nicht einmal mein ehemaliger Mathelehrer.
Wawrinka wird von Djokovic in die Vorhandecke gedrängt – sein Lobversuch misslingt kläglich.
Der Return des Serben segelt neben die Linie.
Erst retten sich beide zweimal in extremis, dann kommt Djokovic am Netz zum Vollieren und verwandelt souverän.
Wieder kann Wawrinka den Serben über das gesamte Feld jagen und am Ende den Punkt markieren.
Ein Aufschlag-Winner bringt den Ausgleich. Djokovic retourniert (noch) nicht Djokovic-like.
Wawrinka sucht mir der Rückhand die Grundlinie und verpasst sie um wenige Millimeter.
Mit dem Aufschlag holt sich Djokovic dieses Game doch noch.
Der erste magistrale Ballwechsel von beiden, mit dem besseren Ende für den Romand. So darf es weiter gehen.
Eine Vorhand aus der Rückhandecke – spielt da etwa Federer? Nein, der hätte ihn gemacht ...
Toller Winkel beim Serben, da kommt selbst der flinke Wawrinka nicht mehr ran.
Was für ein Passierschlag des Schweizers!
Eine Rückhand von Stan segelt weit und wird out gegeben. Der Schweizer nimmt die Challenge – und liegt richtig! Der Punkt wird aber «nur» wiederholt und Djokovic macht den Punkt mit dem Aufschlag.
Doch der Aufschlag kommt, in diesem Fall sogar der zweite. Ein Winner bringt dem Romand das erste Game.
Diesmal landet die Vorhand neben der Linie.
Mit der Vorhand in die Defensive gedrängt, mit der Vorhand abgeschlossen: Zwar Stan-atypisch, gefällt trotzdem.
Ein Aufschlag-Winner bringt den nächsten Punkt.
Zwar muss Wawrinka gleich über den zweiten Aufschlag, kann aber am Ende am Netz erfolgreich abschliessen.
Nach einem kurzen Regel-Update wirft der Schiedsrichter die Münze und Wawrinka fährt mit seiner Wahl den ersten Mini-Sieg ein. In wenigen Minuten wird das Match beginnen.
Unter für amerikanische Verhältnisse mässig-tosendem Applaus betreten die beiden Kontrahenten den Court 1 im sonnigen Cincinnati.
Wawrinka stellt in Cincinnati mit seinem Arbeitsaufwand sogar einen frisch eingearbeiteten watson-Praktikanten in den Schatten. In beiden bisherigen Spielen muss er über die volle Distanz und dabei viermal ins Tiebreak. Damit wird er seinem langjährigen Übernamen «Marathon-Stan» einmal mehr gerecht. Reicht ihm die Kraft heute, um den Dominator schlechthin auszuschalten?
Bild: Mike Groll/AP/KEYSTONE
Wir sagen: Alles Kopfsache!
Im Head-to-head zwischen den beiden Tenniscracks führt Novak Djokovic zwar deutlich mit 16:2, doch das letzte Aufeinandertreffen ging positiv aus für den Schweizer: Im French-Open-Final dieses Jahres schlug Wawrinka den Serben in drei Sätzen. Das Highlight der Highlights ist Stans finaler Rückhandkracher, ein wahrer Augenschmaus (im Video ab 02:40):
Im Viertelfinal von Cincinnati trifft Stan Wawrinka heute auf den Weltranglistenersten Novak Djokovic. Damit kommt es zur Neuauflage des French-Open-Finals. «Gegen ihn zu spielen ist immer speziell. Er ist ein grosser Champion und die Nummer 1 der Welt, dies ist immer eine besondere Herausforderung. Wir kennen uns gut und sind Freunde», so Wawrinka vor dem Duell mit dem Serben.
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