Roger Federer befindet sich derzeit mitten auf seiner Exhibition-Tournee durch Lateinamerika. Einen Tag nach seinem Sieg in Chile musste sich der der 38-Jährige in Buenos Aires erstmals geschlagen geben. Vor rund 15'000 Zuschauern im Parque Roca setzte sich Alexander Zverev, der für den immer noch rekonvaleszenten Juan Martin del Potro eingesprungen war, gegen den Rekord-Grand-Slam-Sieger mit 7:6, 7:6 durch.
Die Fan-Herzen flogen Federer trotzdem zu. Der Baselbieter wurde vom heissblütigen Publikum mit «Olé, Olé»-Gesängen frenetisch empfangen und der «Maestro» trug später seinen Teil zur grossartigen Show bei.
Immer wieder versuchte er Zuschauer mit den wildesten Trickshots von den Sitzen zu reissen. Zwischendurch posierte er gar mitten im Match für Fan-Fotos, damit die Schnappschüsse auch wirklich perfekt wurden.
Die grösste Überraschung für Federer folgte aber erst nach Spielschluss, als auf der Grossleinwand eine Grussbotschaft von Diego Maradona eingespielt wurde. Der gesundheitlich sichtlich angeschlagene Fussball-Gott erklärte, dass «Maschine» Federer für immer der Grösste sein werde und dass er sich jederzeit bei ihm melden könne, falls er in Argentinien Probleme kriegen sollte.
Federer war sichtlich gerührt: Er verfolgte Maradonas Botschaft mit wässrigen Augen und wandte sich danach mit emotionalen Worten ans Publikum. Mit Tränen in den Augen sagte er, dass er irgendwann nach Buenos Aires zurückkommen werde. «Vielleicht aber nicht mehr als Tennisspieler.» (pre)