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Federer probt mit Hewitt die Tennis-Revolution: Diese vier Dinge sollen anders werden

Attraktivere Matches als Ziel

Federer probt mit Hewitt die Tennis-Revolution: Diese vier Dinge sollen anders werden

25.11.2014, 14:4625.11.2014, 15:16
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Roger Federer und Lleyton Hewitt testen am 12. Januar in Sydney in einer Exhibition ein neues Format für Tennisspiele. Das Ziel: Die Spieldauer soll verkürzt werden. Folgende vier Änderungen sollen getestet werden:

Nur noch vier Gewinn-Games

Statt wie bis anhin auf sechs Gewinn-Games zu spielen, sollen zwei Games radikal gestrichen werden. Nehmen wir eine x-beliebige Partie, etwa Roger Federer gegen Novak Djokovic. Der Serbe beginnt, hält sein Service-Game, breakt dann Federer und hält erneut. Es stünde 0:3 aus Sicht von Federer und der Schweizer servierte mit seinem zweiten Service-Game bereits gegen den Satzverlust.

Lleyton Hewitt zeigt sich von den angestrebten Innovationen restlos begeistert.
Lleyton Hewitt zeigt sich von den angestrebten Innovationen restlos begeistert.Bild: Matt Rourke/AP/KEYSTONE

Tiebreak beim Stand von 3:3

Es wird gar nicht mehr erst gewartet, bis beide Spieler die für einen Satzgewinn erforderliche Anzahl Punkte (nach Regeländerung: 4) erreicht haben. Halten beide Spieler ihre Service-Games, geht's bereits ins Tiebreak.

Der «Vorteil» wird abgeschafft

Es steht 40:40 und der «Vorteil» wird hin- und hergeschoben, kein Spieler kommt zum Game: Schon manchem Tennis-Fan hat das die Nerven geraubt. Dem soll abgeholfen werden. Wer bei 40:40 den nächsten Punkt macht, gewinnt das Game.

Roger Federer ist offen gegenüber der Neuerung, will sich aber noch nicht auf die Äste herauswagen.
Roger Federer ist offen gegenüber der Neuerung, will sich aber noch nicht auf die Äste herauswagen.Bild: Getty Images Europe

Keine Netzfehler bei Service

Ein Service, der via Netzkante ins Aufschlagsfeld fliegt, gilt als korrekter Service und würde nicht mehr wiederholt.

Die ersten Erfahrungen

Bei den australischen Klub-Meisterschaften sind diese Formatänderungen bereits getestet worden. Sie führten zu einer Halbierung der Spielzeit. Der Präsident des australischen Tennisverbandes sagt: «Heutzutage ist Zeit etwas sehr Wertvolles. Gerade für Klub- und Freizeitspieler ist das neue Format sehr geeignet, weil sie ihre Tennis-Aktivitäten in ihren ohnehin schon vollen Terminkalender packen müssen.»

Was sagen die Spieler?

Roger Federer: «Ich kann es kaum erwarten, ins wunderschöne Sydney zu fliegen und dieses sehr spezielle Match gegen meinen alten Freund und Rivalen Lleyton Hewitt auszutragen.»

Lleyton Hewitt: «Gegen Roger Federer in diesem neuen Format zu spielen, wird eine Herausforderung sein für uns beide und grossen Spass machen. Es ist eine fantastische Innovation fürs Tennis und ich hoffe, dass die Idee einschlagen wird.»

Für Roger Federer stellt das Experiment ein ideales Warm-up für das Australian Open dar. Dieses startet eine Woche später – noch im bewährten Modus. (tat)

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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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hektor7
25.11.2014 15:19registriert August 2014
Nur noch vier Gewinn-Games fände ich sehr schade... Dann ist ein Spiel unter Umständen nach nicht mal 30 Minuten zu Ende? Tennis lebt doch von den legendären Spielen, die 5 Stunden dauerten und knapp noch vor dem Eindunkeln zu Ende gespielt werden konnten (wenn überhaupt).

Über die anderen Änderungen kann man diskutieren.
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alessandro
25.11.2014 16:06registriert März 2014
Ich weiss nicht... kürzere Spieldauer ist nicht nur positiv. Das bringt ganz andere Spielertypen aufs Feld, lässt weniger Spielraum für taktische Spiele und nimmt schon ein wenig den Zauber. Das Schöne ist doch am Tennis, dass jemand zwei Sätze hinten sein kann und sich so derart verbessert, dass er am Schluss mit 3:2 gewinnt... An Spannung ist doch sowas nicht zu überbieten!
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