Zunächst ein Blick auf den Playoff-Baum, die Championship Games stehen ...
We're on to Championship Sunday! #NFLPlayoffs #WeReady pic.twitter.com/VzbjYXrvxv
— NFL (@NFL) January 13, 2020
Erst lagen sie mit 0:24 zurück, dann drehten sie richtig auf: Die Kansas City Chiefs haben die Houston Texans in einem denkwürdigen Playoff-Match mit 51:31 aus dem Arrowhead gefegt.
Dabei erwischten die Houston Texans einen perfekten Start. Der erste Drive endete mit einem 54-Yard-Touchdown-Pass von Quarterback Deshaun Watson auf Kenny Stills. Danach profitierten die Texans von katastrophalen Fehlern des Special Teams der Chiefs.
Ein Punt von Chiefs-Punter Dustin Colquitt wurde geblockt und von Lonnie Johnson in die Endzone getragen. Kurze Zeit später war Superstar Tyreek Hill der Unglücksrabe, als dem Wide Receiver ein Punt an der eigenen 6-Yard-Linie durchflutschte und von den Texans erobert wurde.
Zwei Spielzüge später bediente Watson seinen Tight End Darren Fells in der Endzone. Nach einem zusätzlichen Field Goal führten die Texans am Ende des ersten Viertels mit 24:0. Pfiffe und Buhrufe hallten durch das Arrowhead, einige Fans verliessen das Stadion gar vorzeitig.
— Big Buck Chuck (@cpenn4thewin) January 12, 2020
Doch die Chiefs schlugen zurück – und wie! Innerhalb von zehn Minuten wurde bis zur Halbzeitpause aus dem 0:24 ein 28:24. Quarterback Patrick Mahomes warf vier Touchdown-Pässe, drei davon auf Tight End Travis Kelce.
Und Mahomes hatte noch nicht genug: 41 Punkte in Serie machten die Chiefs. Erst kurz vor dem Ende des dritten Viertels entsendete Houston zumindest noch ein Lebenszeichen: Quarterback Deshaun Watson lief über fünf Yards in die Endzone und verkürzte auf 31:41.
Doch der Wille der Texans war längst gebrochen, am Ende hiess es 51:31 für die Chiefs, die mit ihrer spektakulären Aufholjagd gleich mehrere Rekorde brachen.
Weil es im Arrowhead so viel zu feiern gab, ging den Chiefs gegen Ende des Spiels gar das Feuerwerk aus. So mussten die letzten Touchdowns ohne optische und akustische Unterstützung bejubelt werden.
The #Chiefs literally ran out of fireworks because they scored too much!! pic.twitter.com/boBomUjVq5
— Alex Gold (@AlexGold) January 12, 2020
«Offensichtlich hatten wir nicht den Start, den wir wollten», sagte Mahomes: «Aber wir haben unseren Weg gefunden. Nach 0:24 gewinnst du normalerweise nicht mehr viele Spiele.» Zu den Fans, die das Stadion nach dem ersten Viertel verliessen, meinte Mahomes: «Am besten schauen sie das nächste Spiel gleich zuhause.»
Eine Aufholjagd zeigen auch die Seattle Seahawks im Duell bei den Green Bay Packers und am Ende fehlte nicht viel, und die Seahawks hätten das Ding noch ganz gedreht. 3:21 lag das Team von Quarterback Russell Wilson zur Pause zurück – vor allem weil die Defense der Packers bestens funktionierte, das wichtige Laufspiel der Seahawks immer wieder stoppte und Wilson ständig unter Druck setzen konnte.
In der Offense schloss Quarterback Aaron Rodgers gleich den ersten Drive mit einem Touchdown-Pass auf Davante Adams ab. Zwei Touchdowns von Running Back Aaron Jones sorgten schliesslich für die komfortable Führung.
Erst im dritten Viertel konnte auch Seattle seinen ersten Touchdown verbuchen. Die Seahawks gingen dabei voll auf Risiko, spielten einen vierten Versuch aus und kamen durch Running-Back-Legende Marshawn Lynch schliesslich zum ersten Mal in die Endzone.
Danach folgte ein offener Schlagabtausch: Zunächst fand Aaron Rodgers Davante Adams hinter der Goalline, dann warf Wilson einen kurzen Touchdown-Pass auf Tyler Lockett, bevor sich Lynch ein zweites Mal in die Endzone pflügte. Die Two-Point-Conversion scheiterte allerdings, sodass Seattle mit fünf statt mit drei Punkten hinten lag.
Mit noch 2:41 Minuten auf der Uhr verzichteten die Seahawks dann darauf, ihren vierten Versuch bei noch 11 ausstehenden Yards auszuspielen. Stattdessen erfolgte der Punt, was rückblickend wohl der entscheidende Fehler war. Rodgers führte seine Packers zu zwei First Downs, sodass Green Bay die Zeit danach herunterlaufen lassen konnte.
Der entscheidende Pass zum letzten First Down erfolgte ausgerechnet auf den ehemaligen Seahawks-Tight-End Jimmy Graham. Die Entscheidung, ob dies nun ein neuer erster Versuch war oder nicht, erfolgte nach Videoüberprüfung und kostete Seattle das letzte Timeout.
«Wir geniessen diesen Moment. Wir sind gut in das Spiel gekommen und haben das auch gut zu Ende gebracht», erklärte Rodgers nach dem Spiel. «Es ist etwas Besonderes, im NFC-Championship-Game zu stehen. Es ist natürlich besonders, dass der letzte Pass auf Jimmy ging, der zwei Jahre für Seattle gespielt hat.» Rodgers warf 243 Yards und zwei Touchdowns, Wilson hatte am Ende 277 Passing-Yards sowie einen Touchdown-Pass auf dem Konto.
Schon am Samstag hatten die Tennessee Titans ihren zweiten Coup in Folge gelandet. Nachdem die Mannschaft aus Nashville in der ersten K.-o.-Runde mit den New England Patriots den Titelverteidiger eliminiert hatte, setzte sie sich diesmal gegen die an Nummer 1 gesetzten Baltimore Ravens durch.
Baltimores Shootingstar Lamar Jackson erlebte einen enttäuschenden Abend. Der 23-jährige Quarterback leistete sich drei Turnovers (zwei Interceptions, ein Fumble) und konnte nicht an die starken Leistungen der Regular Season anknüpfen.
Bei den Titans war Derrick Henry wieder einmal der Mann des Spiels. Der 26-jährige Running Back lief für 195 Yards und bereitete zudem bei einem Trick-Spielzug mit einem kurzen Pass einen Touchdown vor.
Quarterback Ryan Tannehill hatte mit zwei Touchdown-Pässen, einer davon ein spektakulärer 45-Yard-Ball auf Receiver Kalif Raymond, früh die Weichen zum Sieg für die Titans gestellt. Der 31-jährige Spielmacher beendete den Abend aber nur mit 88 Passing-Yards.
Auch die San Francisco 49ers dürfen weiter vom Super Bowl träumen. Die Kalifornier setzten sich souverän mit 27:10 gegen die Minnesota Vikings durch, vor allem weil das Laufspiel um Running Back Tevin Coleman bestens funktionierte und die Defensive einmal mehr überragend auftrat.
Quarterback Jimmy Garoppolo reichte mit 131 Passing Yards, einem Touchdown-Pass und einer Interception eine durchschnittliche Leistung zum ersten Postseason-Sieg seiner Karriere. Die Vikings mit Quarterback Kirk Cousins dagegen leisteten sich zu viele Turnovers.
So auch bei der Vorentscheidung im dritten Viertel: Nachdem Robbie Gould ein Field Goal aus 35 Yards verwandelt hatte, feierte Coleman seinen zweiten Touchdown zum 24:10. Eingeleitet wurde der Drive durch eine Interception von Routinier Richard Sherman.
Meine Tipps waren: 49ers, Ravens, Texans und Seahawks. Aus dem Grund schreib ich nur Kommentare🤷♂️
49ers: Auf beiden Seiten der Linie unaufgeregt zuverlässig.
Titans: voll im Flow
Chiefs: Top Offensive aber mit dieser Defensive stelle ich den ganz grossen Wurf noch in Frage.
Packers: hab ich verpennt
Ich tippe auf den Final 49ers-Chiefs. Was bei meinem Tipp Talent auch in Titans-Packers enden könnte