Die Tour de Suisse wird ab dem nächsten Jahr vom Sportmarketing-Unternehmen InfrontRingier Sports & Entertainment Switzerland AG veranstaltet und vermarktet. Die Rechte für die Landesrundfahrt wurden InfrontRingier vom nationalen Radsportverband Swiss Cycling für 15 Jahre übertragen, erklärt Olivier Senn, Generaldirektor der Tour de Suisse.
Die neue Organisatorin möchte die Schweizer Landesrundfahrt spektakulärer veranstalten, um das Publikum zu vergrössern. «Ich stand als kleiner Bub jedes Mal am Strassenrand, wenn die Tour de Suisse vorbei kam», gesteht Ringier-CEO Marc Walder schmunzelnd. Die «neue» Tour de Suisse soll ein grosses Volksfest werden, an dem die Zuschauer etwas erleben können.
«Mit kumulierten 200 Millionen Fernsehschauern in 132 Ländern und mehr als einer Million Zuschauern an der Strecke ist die Tour de Suisse heute schon weltweit der viertgrösste Radsportanlass und einer der grössten Sportevents der Schweiz», betont Philippe Blatter, Präsident und CEO von Infront Sports & Media.
Neu wird die Tour de Suisse an den Wochenenden rund um zwei zentrale Knotenpunkte ausgetragen. Die Etappenorte Risch/Rotkreuz und Bern sind diese sogenannten Hubs an der Landesrundfahrt 2015. Zwei bis drei Tage lang können die Zuschauer an einem Knotenpunkt über den Spitzensport hinaus vielseitige Unterhaltung und Aktivitäten erleben.
Unabhängig von den Hubs wird das Tour de Suisse-Village neu nicht mehr am Startort stehen, sondern am Zielort der Etappen. «Der Peloton wird Zusatzrunden um den Zielort fahren, so dass die Zuschauer die Fahrer auf den spannendsten letzten Kilometern mehrmals sehen können», erklärt Tour de Suisse-Generaldirektor Olivier Senn. «Die Zuschauer sind ganz nah dran!»
Dabei bleibt die traditionsreiche Tour de Suisse ein hochkarätiges Rennen der höchsten Klasse, der UCI World Tour, mit einem abwechslungsreichen und herausfordernden Parcours quer durch die Schweiz. Die Tour de Suisse ist seit jeher das Rennen, an dem sich die Radprofis den letzten Schliff für das Jahres-Highlight Tour de France holen.
Neu können sich an den Knotenpunkten Risch/Rotkreuz und Bern die Hobbyfahrer – natürlich ein paar Stunden vorher – auf der Originalstrecke mit den Profis messen. Dabei kämpfen die Hobbyfahrer als Soloteilnehmer oder im Team darum, als Tagessieger oder gar Gesamtsieger über alle Etappen auf das Original-Siegerpodest der Tour de Suisse zu steigen.
«Ziel der neuen Tour-Organisatorin ist es, den Radsport in der Schweiz langfristig zu stärken und weiterzuentwickeln», erklärt Generaldirektor Olivier Senn. Die Tour de Suisse erweitere gezielt ihr Publikum in den Bereichen Unterhaltung, Hobbyfahrer, Familien und Kinder. «In Zusammenarbeit mit dem Dachverband Swiss Cycling wollen wir mehr Schweizer aufs Velo bringen», so das Ziel von Senn und seinen Geschäftspartnern.