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Tour de Suisse: Sechs Fahrer kommen noch für den Gesamtsieg in Frage – und zwei Walliser kämpfen um das Trikot des besten Schweizers

Tour de Suisse: Sechs Fahrer kommen noch für den Gesamtsieg in Frage – und zwei Walliser kämpfen um das Trikot des besten Schweizers

Der Franzose Thibaut Pinot geht als Leader in das abschliessende Zeitfahren der Tour de Suisse. Fünf Konkurrenten, die weniger als 90 Sekunden Rückstand haben, dürfen ebenfalls noch vom Triumph träumen. Steve Morabito und Sébastien Reichenbach werden sich etwas dahinter ein Privatduell liefern.
21.06.2015, 05:0521.06.2015, 12:04
Ralf Meile
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Auf derselben Strecke wie gestern die achte und vorletzte Etappe wird heute das abschliessende Einzelzeitfahren der 79. Tour de Suisse ausgetragen. Der 38,4 km lange Kurs quer durch die Stadt Bern mit Start und Ziel beim Stade de Suisse ist anspruchsvoll. Er beinhaltet zahlreiche Richtungs- und Rhythmuswechsel.

Gestern war das Feld noch gemeinsam unterwegs durch die Hauptstadt, heute kämpft jeder Fahrer alleine gegen die Uhr.
Gestern war das Feld noch gemeinsam unterwegs durch die Hauptstadt, heute kämpft jeder Fahrer alleine gegen die Uhr.Bild: EPA/KEYSTONE

Erneut kein Schweizer Etappensieg?

Als erster der Anwärter auf den Tagessieg geht um 14.52 Uhr Lokalmatador Fabian Cancellara auf die Strecke. Der Berner, der unmittelbar vor der Tour an einer Angina erkrankte, liess nach der gestrigen verlauten, es sei ihm besser gelaufen als in den Tagen zuvor.

Die Schweizer Hoffnungen ruhen einmal mehr primär auf Fabian Cancellara.
Die Schweizer Hoffnungen ruhen einmal mehr primär auf Fabian Cancellara.Bild: KEYSTONE/TI-PRESS

Dennoch muss hinter Cancellaras Form ein Fragezeichen gesetzt werden. Wie im Vorjahr könnte die Landesrundfahrt ohne einen einheimischen Etappensieg enden. Oder gelingt es dem Aargauer Silvan Dillier, die Kohlen aus dem Feuer zu holen?

Trotz den nicht überzeugenden Schweizern zog die Marketingagentur InfrontRingier, die seit diesem Jahr die Tour de Suisse organisiert, ein positives Fazit. Es habe viele positive Rückmeldungen gegeben, das Konzept mit den «Hubs» zu Beginn und am Ende habe sich bewährt. Zu den verbesserungswürdigen Punkten gehörten insbesondere die späten Ankunftszeiten (ca. 18.15 Uhr) und die teilweise zu schwierigen Zielankünfte. «Diese Aspekte haben die Fahrer und Teams kritisiert», so Generaldirektor Olivier Senn.

Keine Zeit für eine Erfrischung: Das Feld auf der Staumauer des Schiffenensees auf der Etappe von Biel nach Düdingen.
Keine Zeit für eine Erfrischung: Das Feld auf der Staumauer des Schiffenensees auf der Etappe von Biel nach Düdingen.Bild: Tim De Waele/freshfocus

Dumoulin der erste und letzte Leader der Rundfahrt?

Leader Thibaut Pinot, der als Letzter den Parcours in Angriff nimmt, startet um 16:59 Uhr. Das Zeitfahren ist jedoch nicht die Spezialdisziplin des Franzosen. Sein erster Verfolger Geraint Thomas liegt 34 Sekunden zurück und ist im Kampf gegen die Uhr stärker einzuschätzen. Als vielleicht härtester Konkurrent um den Gesamtsieg könnte sich indes Tom Dumoulin entpuppen. Der holländische Prolog-Sieger liegt als Sechster 1:24 Minute hinter Pinot.

Die beiden Walliser Steve Morabito und Sébastien Reichenbach liegen vor dem letzten Teilstück der Schweizer Landesrundfahrt auf den Plätzen 7 und 8 der Gesamtwertung. Die beiden trennen 14 Sekunden. Aufs Podest fehlen den beiden 1:42 Minute (Morabito) bzw. 1:56 Minute.

Die 17 Schweizer TdS-Sieger

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Die 17 Schweizer Sieger der Tour de Suisse
3 Siege: Hugo Koblet (1950, 1953 und 1955), hier auf einer Etappe von Davos nach Bellinzona.
quelle: photopress-archiv / str
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