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Die Schweiz gewinnt an der Rad-WM in Australien Gold im Mixed-Zeitfahren

Picture by Simon Wilkinson/SWpix.com - 21/09/2022 - Cycling - 2022 UCI Road World Championships - Wollongong, New South Wales, Australia - Team Time Trial Mixed Relay - Stefan Kung, Mauro Schmid, Stef ...
Gold-Jubel: Marlen Reusser, Elise Chabbey, Nicole Koller, Stefan Bissegger, Mauro Schmid und Stefan Küng (von links).Bild: www.imago-images.de

«Kleines Land, aber grosse Radsportnation»: WM-Gold für die Schweiz im Mixed-Zeitfahren

An den Rad-Weltmeisterschaften im australischen Wollongong gewinnt die Schweiz den Titel im Mixed-Zeitfahren. Je drei Frauen und Männer waren für diesen Erfolg verantwortlich.
21.09.2022, 09:0121.09.2022, 14:16
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Am Ende wurde es richtig eng. Italiens Frauen stürmten dem Ziel entgegen, dort tickte die Uhr – und sie war auf Seiten der Schweiz. Um 2,92 Sekunden setzte sie sich gegen das südliche Nachbarland durch. Bronze ging mit 38 Sekunden Rückstand an WM-Gastgeber Australien.

Zeitfahr-Vizeweltmeister Stefan Küng, Stefan Bissegger und Mauro Schmid stellten bei den Männern die Bestzeit auf. Nach 14,1 Kilometern waren sie zehn Sekunden schneller als die Italiener um Filippo Ganna.

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Schmid, Küng und Bissegger (von vorne) drücken auf die Tube.Bild: www.imago-images.de

Danach übernahmen Marlen Reusser, Elise Chabbey und Nicole Koller. Die Frauen schafften es, den Vorsprung zu halten, den ihnen das Männertrio mit auf den Weg gegeben hatte. Zwar kamen die Italienerinnen gefährlich nahe – aber eben nicht so nah, dass es ihnen für Gold gereicht hätte.

Simple Strategie: Vollgas geben

«Wir sind ein kleines Land, aber eine grosse Radsportnation, besonders im Zeitfahren», sagte Küng im Sieger-Interview. Es sei cool gewesen, mit den beiden Kollegen zu fahren und danach mit den Frauen mitzufiebern.

Die beiden anderen Männer gaben das Kompliment zurück. Bissegger sprach vom «Motor Küng», der heute sehr stark gewesen sei. «Unsere Strategie lautete: Vollgas raus und dieses Tempo halten.» Mauro Schmid, auf dem Papier der schwächste der drei im Zeitfahren, sprach von einem grossen Teameffort. «Mein Job war es hauptsächlich, dranzubleiben, das hat gut funktioniert.»

Chabbey Koller Reusser Wollongong
Grosse Freude bei Chabbey, Koller und Reusser (von links).Bild: www.imago-images.de

Die Frauen, bei denen Reusser die klar beste Zeitfahrerin war, hatten eine etwas andere Strategie. «Wir planten, genau so hart zu fahren, dass alle drei beisammen bleiben können», sagte Reusser einen Tag nach ihrem 31. Geburtstag.

«Für mich war es sehr hart, aber es ging auf, nachdem es im letzten Jahr so knapp war», freute sich Chabbey. Damals in Flandern verpasste das Schweizer Sextett im Mixed-Zeitfahren die Bronzemedaille um winzige fünf Hundertstelsekunden.

Übler Sturz van Vleutens

Grosses Pech hatten in Wollongong die mitfavorisierten Niederländer zu beklagen. Bei den Männern verlor Bauke Mollema früh den Anschluss, weil ihm die Kette vom Blatt sprang. Und bei den Frauen stürzte Annemiek van Vleuten unmittelbar nach der Startrampe, ihr Rennen war damit vorbei. So konnten die Oranje bei beiden Geschlechtern nur jeweils zu zweit unterwegs sein.

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