Coupiertes Gelände, Regenwetter, eine gute Form – Stefan Küng galt vor der 3. Etappe der Tour de Romandie als heisser Anwärter auf den Etappensieg. Und obwohl er dadurch von vielen Gegnern beobachtet wurde, schaffte er es in die siebenköpfige Fluchtgruppe des Tages, gemeinsam mit den Landsmännern Stefan Bissegger, Johan Jacobs und Matthias Reutimann.
Auf der zweitletzten Abfahrt eines Rundkurses über 169 Kilometer mit Start und Ziel in Estavayer-le-Lac kamen von diesem Schweizer Quartett noch Küng und Jacobs für den Etappensieg in Frage. Doch für den 27-jährigen Küng endeten die Träume vom Erfolg in einer Rechtskurve. Er rutschte auf dem aufgemalten Mittelstreifen aus und schlitterte über den Asphalt.
Küng konnte die Fahrt fortsetzen, doch ging es für ihn nur noch darum, ins Ziel zu kommen. Fernsehbilder zeigten eine Schürfwunde am Oberschenkel. Auch Jacobs und als letzter Fluchtgefährte der Belgier Kobe Goossens wurden wenig später, rund 10 Kilometer vor dem Ziel, vom Feld eingeholt. «Ich hatte Glück im Unglück», sagte Küng, der als kämpferischster Fahrer der Etappe ausgezeichnet wurde.
Combatif du jour & en un seul morceau.
— Équipe Cycliste Groupama-FDJ (@GroupamaFDJ) April 30, 2021
Stefan Küng ne souffre que de dermabrasions après sa chute du jour : "J'ai eu de la chance" pic.twitter.com/VQbmRpGPPj
Der bisherige Gesamtleader Rohan Dennis war ebenfalls gestürzt. Auch beim Australier war als Folge davon eine Wunde am rechten Oberschenkel zu sehen.
#TDR2021 Caía del líder Rohan Dennis. pic.twitter.com/HvYsxoMMQG
— Pasión Ciclismo 🚴🏻 (@pasiociclismo) April 30, 2021
Den Etappensieg holte sich Marc Soler. Der Spanier, vor drei Jahren Gesamtsieger von Paris-Nizza, feierte im Regen einen Solosieg und er übernahm von Dennis auch die Führung in der Gesamtwertung.
Marc Hirschi kam in der ersten Gruppe nach Soler mit 22 Sekunden Rückstand ins Ziel. Der Berner belegt als bester Schweizer Rang 5 in der Gesamtwertung, er liegt nur 16 Sekunden hinter Soler. Zudem führt Hirschi in der Nachwuchswertung.
Das Trikot des Führenden in der Bergpreiswertung trägt auch morgen Joel Suter. Morgen wird er es in der 4. Etappe über 161,3 Kilometer zwischen Sion und Thyon 2000 bei einer Bergankunft verteidigen müssen. (ram)