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Tour de France: Das war ganz knapp: Mauro Schmid verpasst den Sieg

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Mauro Schmid muss sich Jonas Abrahamsen nur knapp geschlagen gegeben.Bild: keystone

Mauro Schmid verpasst den Etappensieg im Fotofinish – Pogacar kurz vor dem Ziel gestürzt

Mauro Schmid verpasste in Toulouse in der 12. Etappe der Tour de France den Tagessieg in einem Fotofinish. Er unterlag im Sprint dem Fluchtgefährten Jonas Abrahamsen aus Norwegen. Vier Kilometer vor dem Ziel stürzte Tadej Pogacar. Der Favorit auf den Toursieg konnte danach weiterfahren.
16.07.2025, 17:1016.07.2025, 19:37
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Schmid, der als erster Schweizer seit Marc Hirschi 2020 ein Teilstück der Tour de France gewonnen hätte, muss sich nichts vorwerfen. Er zog nach der letzten Kurve den Sprint als Führender an. Abrahamsen kam auf gleiche Höhe, zog aber nicht vorbei. Seite an Seite kämpften der Schweizer und der Norweger um den Etappensieg - mit dem glücklicheren Ende für den 29-jährigen Skandinavier, der als erster Norweger seit elf Jahren an der Tour de France jubelte.

Die beiden gehörten von Beginn der Etappe an der Spitzengruppe an. Rund 15 km vor dem Ziel konnten sich der Schweizer Meister und Abrahamsen absetzen. Selbst die grossen Namen wie Mathieu van der Poel oder Wout van Aert, die auf den letzten 30 km aus einer ersten Verfolgergruppe beinahe den Anschluss an die Spitze geschafft hatten, konnten nicht mehr in den Kampf um den Etappensieg eingreifen. Van der Poel kam auf der Zielgeraden noch bis auf sieben Sekunden heran. Schmid und Abrahamsen hatten deshalb keine Zeit zum Taktieren und zogen den Sprint aus voller Fahrt an.

Topfavorit Tadej Pogacar stürzte 4 km vor dem Ziel und sorgte für einen kleinen Schreckmoment. Doch die anderen Favoriten erhöhten das Tempo nicht, und der slowenische Dominator konnte mit einigen Kratzern wieder aufschliessen.

Pogacar gibt Entwarnung
«Es ist nur ein bisschen abgeschürfte Haut, mir geht es gut», informierte Tadej Pogacar, der grosse Favorit der Tour de France, nachdem er im Finale der 11. Etappe am Mittwoch in Toulouse gestürzt war.

«Zum Glück habe ich nur Schürfungen. Ich bin erschrocken, als ich ins Rutschen kam und den Randstein näher kommen sah», sagte der Champion. «Aber zum Glück habe ich dickes Leder, und das hat mich vorher gebremst.» (riz/sda)

In der Gesamtwertung blieb alles beim alten. Der Ire Ben Healy führt mit 29 Sekunden vor Pogacar und 1:29 Minuten vor dem Drittplatzierten Remco Evenepoel aus Belgien.

Das Teilstück vom Donnerstag wird mit Spannung erwartet, denn auf der ersten Bergetappe in den Pyrenäen werden sich Pogacar und Vingegaard nicht aus den Augen lassen. Über 180,6 km und 3850 Höhenmeter wird sich zeigen, wie die Stärkeverhältnisse sind und ob Pogacar den Sturz vom Mittwoch verkraftet hat. Der 13,5 km lange Anstieg zum Ziel im Skiort Hautacam mit teils über zehn Prozent Steigung dürfte das Feld zerlegen.

Gesamtklassement Tour de France
Das Gesamtklassement nach der 11. Etappe.Bild: sofascore.com

2022 hatte Vingegaard in Hautacam einen grossen Sieg gefeiert und so die Grundlage für den ersten von bislang zwei Gesamtsiegen gelegt. Nun muss er 1:17 Minuten auf Pogacar wett machen, der zum vierten Mal triumphieren will. (riz/sda)

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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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P.Giddy
16.07.2025 19:48registriert April 2021
Leistung von Schmid überragend. Die Topstars um MVDP und van Aert kamen kaum näher. In solche hügeligen Etappen gehört Schmid definitiv zu den Weltbesten. Hat man ja schon an der WM in Glasgow gesehen.
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James McNew
16.07.2025 19:27registriert Februar 2014
Grande Mauro! Und Healy noch ein Tag mehr in Gelb – wem würde man es mehr gönnen!

Und Pogi wirds verkraften. Wenn es am Ende nicht reichen sollte, ist es eher wegen den Ausfällen in seinem Team…
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