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Tour de France: Für Küng reicht es im Zeitfahren wieder nicht zum Sieg

Tour der France, 20. Etappe (Einzelzeitfahren)
1. Wout van Aert (BEL) 35'53"
2. Kasper Asgreen (DEN) +0'21"
3. Jonas Vingegaard (DEN) +0'32"
4. Stefan Küng (SUI) +0'38"
5. Stefan Bisegger (SUI) +0'44"
8. Tadej Pogacar (SLN) +0'57"
Switzerland's Stefan Kung catches his breath after the twentieth stage of the Tour de France cycling race, an individual time-trial over 30.8 kilometers (19.1 miles) with start in Libourne and fi ...
Wieder nicht: Stefan Küng verpasst den erhofften Sieg im zweiten Tour-Zeitfahren deutlich.Bild: keystone

Küng im Zeitfahren erneut geschlagen: «Vielleicht war ich etwas übermotiviert»

17.07.2021, 18:2017.07.2021, 18:31
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Stefan Küng verpasst am vorletzten Tag der 108. Tour de France den avisierten Etappensieg. Der Thurgauer geht im Einzelzeitfahren übers Limit und wird am Ende nur Vierter. Den Sieg sichert sich der Belgier Wout van Aert.

Nachdem Küng im ersten Tour-Zeitfahren in der 5. Etappe trotz einem starken Auftritt (nur) von Tour-Dominator Tadej Pogacar besiegt worden war, wollte er den Spiess diesmal umdrehen. Nach zwei 2. Plätzen – bereits bei seinem Tour-Debüt 2017 wurde er im Prolog in Düsseldorf einmal Zweiter – sollte es nun endlich klappen mit dem ersten Tagessieg beim wichtigsten Radrennen der Welt.

Stefan Küng im Interview:

«Ich war extrem motiviert und fühlte mich auch sehr gut. Vielleicht war ich etwas übermotiviert. Ich wollte den Sieg heute unbedingt und alle zu Boden fahren, aber ich habe überzogen und für das zahlst du hinten raus brutal. Eigentlich bin ich Spezialist, ich habe genug Erfahrung. Seit der 5. Etappe habe ich mich auf diesen Tag fokussiert, es war wohl etwas ‹too much›. Aber wie sagt man so schön: Wenn die Hauptprobe missglückt, wird die Premiere umso besser. Deshalb bin ich zuversichtlich für das, was in ein paar Tagen in Japan kommt.»
quelle: srf

Doch der Zeitfahr-Europameister übertrieb es. Bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen ging Küng die 30,8 km lange Prüfung gegen die Uhr von Libourne nach Saint-Émilion zu schnell an und zahlte dafür hinten raus den Preis. Im Ziel verlor der Schweizer 38 Sekunden auf die Bestzeit von Wout van Aert.

Statt für Küng, schien am Ende für den belgischen Meister die Sonne. Der Alleskönner aus dem Team Jumbo-Visma setzte sich mit einem beachtlichen Vorsprung von 21 Sekunden vor dem Dänen Kasper Asgreen durch und feierte damit seinen zweiten Tagessieg in dieser Tour, nachdem er letzte Woche bereits die schwierige 11. Etappe mit der doppelten Überquerung des Mont Ventoux für sich entschieden hatte. Insgesamt war es für Van Aert der fünfte Etappenerfolg im Rahmen der Frankreich-Rundfahrt – den ersten in einem Zeitfahren.

Auch Pogacar konnte Van Aert im Kampf um den Tagessieg nicht gefährlich werden. Der Vorjahressieger aus Slowenien, der am Sonntag erneut als Gesamtsieger auf den Champs-Élysées in Paris einfahren wird, wurde mit 57 Sekunden Rückstand Achter. Sein Vorsprung vor der Schlussetappe, in welcher der Leader traditionellerweise nicht mehr angegriffen wird, beträgt aber immer noch 5:20 Minuten auf den Dänen Jonas Vingegaard. Als Tagesdritter verteidigte dieser seinen 2. Platz in der Gesamtwertung gegenüber Richard Carapaz aus Ecuador.

Das Gesamtklassement:

Bild
bild: twitter

Einen starken Auftritt legte auch Stefan Bissegger hin. Der Tour-Neuling aus dem Thurgau war als Fünfter nur sechs Sekunden langsamer als Küng und damit zweitbester Schweizer.

Stefan Bisegger im Interview:

«Nach drei Wochen fühlt man sich natürlich nicht mehr ganz so gut, aber ich habe mein Bestes gegeben. Es war ein ziemlich schwieriges Zeitfahren mit dem Wind, es hatte immer Seitenwind oder Wind von vorne. Ziemlich mühsam. Es ist vor allem ein Spielchen im Kopf.»
quelle: srf

Die 21. und letzte Etappe startet am Sonntag in Chatou und endet nach 108,1 km auf den Champs-Elysées. Dort dürfte es wieder zu einem Massensprint mit Mark Cavendish in der Favoritenrolle kommen. (pre/sda)

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