Der Slowake Peter Sagan gewinnt in Heiden im Sprint eines kleinen Feldes vor dem Thurgauer Michael Albasini die 3. Etappe der Tour de Suisse. Leader bleibt der Deutsche Tony Martin.
Die beiden Favoriten machten am Schluss den Sieg unter sich aus. Auf den verwinkelten Strassen im appenzellischen Heiden galten schon vor dem Start Sagan und Albasini als die aussichtsreichsten Kandidaten auf den Erfolg. Der 24-jährige Slowake verfügte schliesslich nach der drei Kilometer langen Schlusssteigung über die grössten Kraftreserven.
In der Gesamtwertung gab es an der Spitze keine Änderung. Der Deutsche Tony Martin, der seit dem Tour-Auftakt in Bellinzona in Gelb fährt, verteidigte sein Leadertrikot mit Erfolg.
Im Verlauf der Etappe hatten sich drei Schweizer in Szene gesetzt. Martin Kohler setzte sich zusammen mit dem Holländer Steven Kruijswijk nach rund 25 km vom Feld ab. Der Maximalvorsprung dieses Duos betrug rund 30 km später in Rotkreuz knapp fünf Minuten. Doch nach einer Flucht von über 100 km wurden Kohler und Kruijswijk in der Abfahrt vom Ricken in Richtung Wattwil wieder eingeholt.
Kurze Zeit später, im Anstieg zur Wasserfluh, ging auch Nino Schurter in die Offensive. Der Mountainbike-Weltmeister, der nach der Tour de Romandie auch für die Tour de Suisse zum Strassenfahrer mutierte, erhielt an der Spitze Gesellschaft durch Laurent Didier (Lux), Bergpreisleader Björn Thurau (De) und Landsmann Danilo Wyss. Aber auch dieser Aktion war kein Erfolg beschieden. 10 km vor dem Ziel sah sich Schurter wieder gestellt.
In der 4. Etappe am Dienstag, die von Heiden ins Zürcher Weinland nach Ossingen führt, werden wohl erstmals in dieser Rundfahrt die Sprinter zur Geltung kommen. Auf den zwei Zusatzschlaufen à 28 km ist zwar zweimal ein (kurzer) Anstieg nach Benken zu bewältigen. An diesem Berg der vierten Kategorie wird sich die Fraktion der Sprintstars aber kaum abhängen lassen. (si)