Der beste Riesenslalomfahrer der Gegenwart kommt aus der Schweiz und heisst Marco Odermatt. Der 24-Jährige gewann im vierten Saisonrennen in dieser Disziplin zum dritten Mal, einen Tag nachdem er auf der Gran Risa in Alta Badia erstmals auf Rang 2 verwiesen worden war.
«Hoffentlich geht es immer so weiter», zeigte sich der Nidwaldner im SRF-Interview gut aufgelegt. «Ich wusste nach gestern, dass irgendwo noch ein Prozentchen da ist, dass ich es noch ein kleines bisschen besser machen kann. Ich wusste aber auch, dass ich nochmals pushen muss im zweiten Lauf.»
Odermatt hatte schon bei Halbzeit geführt. Lag er da noch zwei Zehntel vor dem Italiener Luca De Aliprandini, dem langjährigen Partner von Olympiasiegerin Michelle Gisin, so war es nach zwei Läufen eine Sekunde. Rang 3 holte sich überraschend Alexander Schmid aus Deutschland.
Marco Odermatt ist der neue grosse Wintersport-Star im Land. Er führt im Gesamtweltcup und wurde vor einer Woche erstmals zum «Schweizer Sportler des Jahres» gewählt. Vieles prasselt derzeit auf «Odi» ein. «Ich versuche, einen kühlen Kopf zu bewahren», sagte er. «Das ist nicht einfach, es passiert derzeit wirklich viel. Ich muss versuchen, die letzten paar Minuten vor dem Start ruhig zu bleiben.»
Nach anstrengenden Wochen hat Marco Odermatt nun über die Weihnachts-Feiertage einige Tage frei. Das kommt ihm gelegen, obwohl er zugleich sagte: «Wenn es so läuft, geht alles einfacher. Aber irgendwann ist die Flasche doch etwas leer. Deshalb bin ich froh, dass ich nun einige Tage Pause habe.»
Mit seinem Erfolg baute Odermatt die Führung im Riesenslalom-Weltcup weiter aus. Er liegt 167 Punkte vor dem Norweger Henrik Kristoffersen. Im Kampf um die grosse Kristallkugel für den Gesamtweltcupsieg führt Odermatt aktuell mit 228 Punkten Vorsprung auf Matthias Mayer aus Österreich.
Neben Odermatt klassierte sich mit Justin Murisier ein weiterer Schweizer im Spitzenfeld. Der Walliser wurde Sechster, in der Entscheidung verbesserte er sich um vier Ränge.
Für die restlichen Schweizer Starter setzte es in den Dolomiten eine Enttäuschung ab. Loïc Meillard und Daniele Sette gewannen mit den Rängen 21 und 26 nur einige wenige Weltcuppunkte. Die Bündner Gino Caviezel und Thomas Tumler waren im 1. Lauf beide ausgeschieden.
1 Sekunde Vorsprung.. wahnsinn!