Gestern Abend faszinierte Cristiano Ronaldo einmal mehr die Fussballwelt. Der Stürmer von Juventus Turin erzielte ein Kopfballtor der Extraklasse. Dabei verblüffte Ronaldo nicht nur mit der Höhe an und für sich – mit seinem Kopf soll er auf 2,56 Meter gestiegen sein –, sondern auch mit seiner «Airtime».
Anderthalb Sekunden dauerte der Flug laut italienischen Medien. Zwischenzeitlich schien «CR7» in der Luft stehen zu bleiben, kaum mehr an Höhe zu verlieren. Aber wie geht das? Gibt es gar ein Geheimnis, wie man als Otto Normalbürger auch so in der Luft stehen kann? Wir haben jemanden gefragt, der es wissen muss.
Metin Tolan ist Professor für Experimentelle Physik an der Technischen Universität Dortmund. Aus seiner Feder stammt das Buch «So werden wir Weltmeister: Die Physik des Fussballspiels».
Das Thema der in der Luft stehenden Fussballer sei Teil seiner Physik-Vorlesungen in Dortmund, richtet Tolan gegenüber watson aus. Es handle sich dabei um das simple Fallgesetz, das schon Galileo Galilei im 17. Jahrhundert kannte:
Oder noch einfacher ausgedrückt: Absprung und Landung dauern aufgrund der Schwerkraft und der Schnellkraft der Muskeln einfach kürzer als die eigentliche «Flugphase».
Das gelte grundsätzlich für jeden, mache sich aber nur bei besonders hohen Sprüngen auch wirklich bemerkbar. Angesprochen auf die aussergewöhnliche Höhe von Cristiano Ronaldo bei seinem jüngsten Treffer meint Tolan nüchtern: «Da kann man eigentlich nicht viel mehr sagen, ausser dass er eine sehr grosse Sprungkraft hat. Zudem nimmt er auch Anlauf.»
Es gibt also kein Geheimrezept, ausser kraftvoll abzuspringen. Was man danach in der Luft macht, hat laut dem Physiker keinen Einfluss mehr auf die Sprunghöhe.
der hebt dich hoch und bringt dich weit.
Tschuligom.