Sport
WM 2014

Fernseh-Klassiker kehrt zurück: Neuer brilliert als «Manu, der Libero»

Manuel Neuer spielt gegen Algerien mit Kopf und Köpfchen.
Manuel Neuer spielt gegen Algerien mit Kopf und Köpfchen.Bild: AP/POOL RTR
Der Goalie als Abwehrchef

Fernseh-Klassiker kehrt zurück: Neuer brilliert als «Manu, der Libero»

Nein, damit hätte in Deutschland wohl niemand gerechnet: Dass man Algerien vor allem dank einem starken Goalie eliminiert. Manuel Neuer riskierte ausserhalb des Strafraums Kopf und Kragen, war phasenweise mehr Feldspieler als Torhüter.
01.07.2014, 01:2701.07.2014, 09:23
Ralf Meile
Mehr «Sport»

Manuel Neuer ist noch gar nicht auf der Welt, als 1981 im ZDF eine legendäre Serie ausgestrahlt wird. In «Manni, der Libero» versucht der talentierte Manni Bessauer, gespielt von Tommi Ohrner, durchzustarten.

Die erste von insgesamt 13 Folgen von «Manni, der Libero».Video: Youtube/Santiago

Den Libero gibt es im Fussball längst nicht mehr, andere Taktiken haben den «freien Mann» hinter der Abwehr ersetzt. Bis gestern. Doch beim WM-Achtelfinal zwischen Deutschland und Algerien (2:1 nach Verlängerung) war es kein Feldspieler, der den deutschen Libero gab (eine heilige Figur, war doch niemand geringeres als «Kaiser» Franz Beckenbauer der Super-Libero schlechthin), sondern der Goalie: Manuel Neuer.

Mal um Mal sprintete der Keeper des FC Bayern München aus seinem Gehäuse, um gegen einen heranstürmenden Algerier zu retten. 59 Mal berührte er den Ball, 21 Mal davon ausserhalb des Strafraums. Neuer hatte eine Zweikampfquote von 100 Prozent.

Animiertes GIFGIF abspielen
Animiertes GIFGIF abspielen
Zwei der zahlreichen Rettungsaktionen von Manuel Neuer.GIFS: SRF

Heraus kam letztlich eine Heat Map, wie man sie von einem Goalie wahrscheinlich noch nie gesehen hat:

Mehr zur WM

«Ganz leicht» übertrieben …

Die Heat Map oben ist echt. Das Internet ist nach der starken Partie des 28-Jährigen aber auch voll mit bewusst übertriebenen Ansichten, so wie diese zwei Beispiele zeigen:

«Geschafft!»

Die Reaktion des Vielgelobten? Sie fiel äusserst bescheiden aus:

Gegenüber den Medienschaffenden äusserte sich Neuer nicht ganz so zugeknöpft. Er sagte, er hätte seine Spielweise nicht verändert. «Ich spiele öfter so. Das hat der Platz hergegeben, weil es ein bisschen nass war. Alles ist zu erklären, wenn man es vernünftig analysiert.»

In der Runde der letzten acht: Manuel Neuer, begleitet von Bastian Schweinsteiger.
In der Runde der letzten acht: Manuel Neuer, begleitet von Bastian Schweinsteiger.Bild: EPA/DPA
Als Social-Media-Partner des Hiltl Public Viewing tickern wir direkt aus der Maag Event Hall in Zürich. Dabei können Sie uns beim Arbeiten über die Schulter schauen, via User-Input und Twitter mitdiskutieren und dabei sogar Gratis-Bier gewinnen!

Das Hiltl Public Viewing wird mit bis zu 5000 Fussballfans pro Spiel das grösste WM-Erlebnis der Stadt Zürich. Kostenlos kann bei allen 64 Spielen live In- und Outdoor auf diversen Big Screens mitgefiebert und gefeiert werden. Dazu gibt's Bier, Drinks, Grill und Hiltl-Spezialitäten.
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Nächste Klatsche an einem sonst schon schwierigen Tag – YB geht in Stuttgart unter
Die Young Boys können die K.o.-Phase in der Champions League nach der sechsten Niederlage im sechsten Spiel nicht mehr erreichen. Das Team von Trainer Joël Magnin unterliegt beim Bundesligisten Stuttgart 1:5.

Ein Gegner wie Stuttgart ist allein schon eine grosse Herausforderung. Erschwerend kam für die Berner ein Schicksalsschlag dazu. Denn am Spieltag erhielt die Mannschaft die Nachricht, dass ein Sohn von Stürmer Meschak Elia nach kurzer Krankheit völlig unerwartet verstorben ist. Deshalb gab es vor dem Anpfiff eine Schweigeminute und trugen die Spieler Trauerflor.

Zur Story