Der Libanon führt erstmals eine Visumspflicht für Menschen aus dem Nachbarland Syrien ein. Die neue Regelung trete am Montag in Kraft, hiess es auf einer Regierungswebsite. Ziel ist es offenbar, die Einreise weiterer Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland zu verhindern.
Die Einreiseerlaubnis kann nach Angaben im Internet in sechs verschiedenen Kategorien beantragt werden, etwa von Geschäftsreisenden, Touristen oder Patienten, die sich im Libanon behandeln lassen wollen. Aus Kreisen der libanesischen Sicherheitsbehörden verlautete, die Massnahme diene dazu, den Zustrom von Syrern besser zu kontrollieren.
Der Libanon hat seit dem Beginn des Aufstands gegen den syrischen Präsidenten Baschar al Assad im März 2011 bereits mehr als 1,1 Millionen Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen. Dies führte zu erheblichen Spannungen in dem kleinen Staat mit seinen knapp vier Millionen Einwohnern. Im Oktober hatte der Libanon seine Grenzen für syrische Flüchtlinge bereits weitgehend abgeriegelt. (feb/sda/afp)