Fahd bin Sultan bin Abdulasis al Saud ist ein passionierter Jäger. So passioniert, dass er auf einem Jagdausflug im Westen von Pakistan nicht wie erlaubt hundert Kragentrappen abschoss, sondern gleich 2000 der gefährdeten Vögel. Der saudische Prinz habe zudem illegal in Naturschutzgebieten gejagt, berichtete die Zeitung «Dawn», die sich auf die Behörden in der Provinz Baluchistan berief.
Die Jagd auf die gefährdeten Vögel, von denen es weltweit nur noch etwa 110'000 gibt, ist in Pakistan eigentlich verboten. Für reiche Jagdliebhaber aus den Golfstaaten erteilen die Behörden aber Sondergenehmigungen. Bei den Arabern der Golfregion ist die Jagd auf Kragentrappen – auch mit Falken – eine Tradition; der Verzehr ihres Fleisches gilt als Aphrodisiakum.
Der Autor des Artikels in Dawn machte aus seiner Empörung keinen Hehl: «Es mag jemanden stolz machen, persönlich dafür verantwortlich zu sein, fast zwei Prozent des weltweiten Bestandes einer Vogelart umgebracht zu haben. (...) Andere, wie zum Beispiel ich, finden es widerlich.» (dhr)