Ming ist ein siamesischer Kater, der bei Familie Alexander in Wellington aufwuchs. Nach einigen Jahren aber fing das eigenwillige Tier an, sich seltsam zu verhalten: Es streunte herum, kam erst spät nachts nach Hause und wenn es dann endlich heimkehrte, hatte es keinen Hunger. Auf einmal war sein Halsband verschwunden und einige Wochen danach war auch vom Kater selbst keine Spur mehr zu finden. Die Familie gewöhnte sich irgendwann an den katzenlosen Zustand, die Vermissten-Inserate hingen in der Nachbarschaft, doch niemand hatte Ming je wiedergesehen.
Eines schönen Tages, als Alice Alexander auf ihrer Terrasse sass, hörte sie ein Miauen. Es war das Miauen ihres verloren geglaubten Katers: Nach vier Jahren war er zu ihr zurückgekehrt.
Obwohl die Besitzerin ihr Haustier sofort mit einem Mircochip versah, verschwand es abermals für einen Monat und als es wieder auftauchte, war das eine Bein rasiert: Der Kater war offensichtlich beim Tierarzt gewesen.
Was war hier nur los? Wer hatte die Katze zum Veterinär gebracht? Alice Alexander tapezierte noch einmal die halbe Nachbarschaft mit Fotos von ihrem Ming und diesmal war die Suche von Erfolg gekrönt: Eine ältere Dame namens Smith meldete sich bei ihr und erzählte ihr, Cleo würde bei ihr leben. Und das schon seit neun Jahren. Cleo?
Endlich war die Katze aufgeflogen. Diese Mieze hatte doch tatsächlich ein Doppelleben geführt und verwendete zwei verschiedene Namen: Bei den Smith war sie Cleo, bei den Alexanders hiess sie Ming.
Der «Betrug» der Katze hat Konsequenzen: Die beiden Familien fetzen sich nun ordentlich um das Sorgerecht. Niemand will die Katze dem anderen gönnen, dennoch wünschen sich beide nur das Beste für das Tier.
Schwierig. Und leider will auch die Polizei in diesem Fall keinen Finger rühren.
(rof via Stuff)