Start von «Deutschland 83»: 5 Gründe, warum du dir die Serie ansehen musst
Stell dir mal vor, die Deutschen machen eine tolle Serie, die dann zuerst im amerikanischen TV läuft – auf Deutsch mit englischen Untertiteln –und erst nach Monaten im heimischen Fernsehen ausgestrahlt wird.
Klingt utopisch? Ist aber wahr! «Deutschland 83» wurde inzwischen in über 20 Länder verkauft und gilt als beste deutsche Serie überhaupt, weiss der Spiegel – und wir kennen 5 gute Gründe, sich das Ganze ab dem 26. November auf RTL anzuschauen.
1. Die Story
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Martin Rauch ist Grenzsoldat in der DDR. Seine Mutter erkrankt an den Nieren, doch die Familie kann sich die teuren Medikamente zur Behandlung nicht leisten. Da tritt die Staatssicherheit (Stasi) auf Rauch zu und bietet ihm an, seiner Mutter die Arzneien zu besorgen, wenn er dafür als Spion in den Westen geht. Dort nimmt er wider Willen die Identität eines Westdeutschen an, der gerade zum neuen Adjutanten eines Bundeswehr-Generals berufen worden ist.
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2. Die Schauspieler
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Die Darsteller verkörpern ihre Rolle samt und sonders überzeugend. Protagonist Martin Rauch wird vom 25-jährigen Jonas Nay gespielt, der 2012 für «Homevideo» mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde.
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Rauchs Kontaktmann, der Schläfer im Westen, heisst in der Serie Tobias Tischbier, dem der Schauspieler Alexander Beyer Leben einhaucht. Der 42-Jährige war schon in diversen TV-Filmen und «Tatort»-Episoden zu sehen.
Die Rolle des Generals, der ausgespäht werden soll, hat Ulrich Noethen übernommen. Sein Gegenspieler vom Auslandsgeheimdienst der DDR wird von Sylvester Groth verkörpert.
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3. Das Setting
Die Serie arbeitet mit Anleihen an reale Geschichte im Kalten Krieg.
- Zum einen thematisiert sie das NATO-Manöver «Able Archer», das 1983 fast zum Atomkrieg geführt hätte: Weil die Sowjetunion die Übung des Westens für den Auftakt eines Angriffs hielt, stand die Welt am Rande des Abgrunds.
- Zum anderen hatte die Stasi damals tatsächlich einen Spion im Westen: Rainer Rupp, Deckname «Topas», griff im Hauptquartier der NATO in Brüssel Informationen ab.
- Die Friedensbewegung der 80er dient als Hintergrund der persönlichen Geplänkel der Protagonisten.
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4. Die Produktion
Willkommen in der Vergangenheit: Durch die detailgetreue Requisite fühlt man sich direkt zurück in die 80er versetzt. Das gilt sowohl für die Ausstattung in den Kasernen wie auch für die Autos oder Telefone – und macht herrlich nostalgisch. (Geschrieben hat die Serie übrigens eine Amerikanerin – der «Spiegel» hat Anna Winger interviewt)
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5. Spannung
Die achtteilige Serie bleibt bis zum Ende spannend. Nur die letzte Folge bleibt hinter den Erwartungen zurück, weil der Plot dann doch etwas sehr an den Haaren herbeigezogen ist. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden.
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«Deutschland 83», ab 26. November, RTL, 20.15 Uhr
(phi/swi)
