Ein von der ukrainischen Übergangsregierung in Auftrag gegebener Untersuchungsbericht macht die abgesetzte pro-russische Staatsführung für das Blutvergiessen auf dem Maidan in Kiew verantwortlich. Der damalige Präsident Viktor Janukowitsch ordnete demnach die tödlichen Schüsse an. Auch Agenten des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB seien in das Blutvergiessen verwickelt gewesen, sagte der Chef der ukrainischen Sicherheitsdienste, Valentin Naliwaitschenko, am Donnerstag. Dies wurde vom Geheimdienst in Moskau umgehend dementiert.
Im Zuge dieser Untersuchung wurden ausserdem zwölf Mitglieder der «Schwarzen Einheit» festgenommen. Den Polizisten wird vorgeworfen, friedliche Demonstranten erschossen zu haben. Schon Estlands Aussenminister Urmas Paet äusserte in einem publik gewordenen Telefonat mit der EU-Aussenbeauftragten Catherine Ashton den Verdacht, radikale Oppositionskräfte könnten in die Todesschüsse verwickelt gewesen sein, um die Proteste weiter anzuheizen. (dwi/sda/reu)