Zwischenfall im grössten AKW Europas: Ukrainischer Energieminister gibt Entwarnung
Dies gaben der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk und Energieminister Wladimir Demtschischin am Mittwoch Morgen in einer Pressekonferenz bekannt.
Demtschischin versicherte, dass von dem Zwischenfall keine Gefahr ausgeht: «Nein, es gibt nichts Gefährliches». Bis zu diesem Freitag sollte «das Problem» beseitigt sein. «Das ist eine technische Frage – und obwohl der dritte Block abgeschaltet ist, stellt er keine Gefahr dar», sagte der neu ernannte Minister.
Die AKW-Leitung hatte über die Abschaltung des dritten Blocks am Samstag informiert. Erhöhte Radioaktivität sei nicht gemessen worden, hiess es.
Nicht baugleich mit Tschernobyl
Saporoschje liegt rund 570 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Kiew und ist das grösste Kernkraftwerk Europas. Die Anlage war 1984 in Betrieb genommen worden. In der Ukraine ereignete sich 1986 ein schwerer Unfall im mittlerweile stillgelegten Atomkraftwerk Tschernobyl. Die Reaktortypen in beiden Kraftwerken sind aber nicht baugleich.
Jazenjuk wies Demtschischin auch an, mitzuteilen, wann die normale Versorgung wieder aufgenommen wird. Der Strom war ukrainischen Medien zufolge am Dienstag gedrosselt worden. Laut Ex-Energieminister Juri Prodan sollte sich die Lage bis diesen Samstag wieder normalisieren. (wst/sda/dpa)
