UNO
Israel

UNO untersucht mutmassliche Gaza-Kriegsverbrechen

UNO untersucht mutmassliche Gaza-Kriegsverbrechen

Trümmer in Gaza-Stadt.Bild: X03305
Nahost
Die Vereinten Nationen haben am Montag ein Expertengremium zur Untersuchung möglicher Kriegsverbrechen im Gaza-Konflikt ernannt.
12.08.2014, 17:4413.08.2014, 16:05
Mehr «UNO»

Das Gremium sei damit beauftragt, mutmassliche Menschenrechtsverstösse auf Seiten der israelischen Streitkräfte sowie militanter Palästinenser seit Beginn des Konflikts am 13. Juni zu untersuchen, erklärte die UNO. Leiten soll die Kommission der kanadische Völkerrechts-Professor William Schabas. Er soll seinen Bericht dem UNO-Menschenrechtsrat bis März kommenden Jahres vorlegen.

Israel kritisiert Kommissionspräsidenten

Derweil wurde der als Leiter der dreiköpfigen Kommission vorgesehene kanadische Professor für internationales Recht, William Schabas, von Israel als voreingenommen kritisiert. Man müsse wohl mit einem «vorgefertigten Bericht» rechnen, erklärte der Sprecher des israelischen Aussenministeriums. Ob Israel bereit ist, mit der UNO zu kooperieren, blieb zunächst offen.

Schabas, der an der Middlesex University in Grossbritannien lehrt, erklärte, er sei «nicht anti-israelisch». Je stärker Israel mit der Kommission zusammenarbeite, desto grösser sei die Chance, zu einer fairen Beurteilung seiner militärischen Aktivitäten im Gazastreifen zu gelangen.

Der Präsident des UNO-Menschenrechtsrates, Baudelaire Ndong Ella (Gabon), erklärte am Dienstag, man bedauere die Absage Alamuddins. Dennoch sei die Untersuchungskommission nun «funktionsfähig». Neben Schabas gehört dem Gremium noch der frühere UNO-Berichterstatter zu Rassismus und Rassendiskriminierung an, der senegalesische Jurist Doudou Diène. (pma/sda/reu/dpa)

Der Nahostkonflikt – in drei Minuten erklärt

Mehr Infos zu Erklärfilmen unter: www.explain-it.ch
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!