Für heute Dienstag ist die Veröffentlichung eines Berichts über CIA-Foltermethoden vorgesehen. Das Verteidigungsministerium hat nach eigenen Angaben seine Kommandanten weltweit zu Vorsichtsmassnahmen aufgerufen. Unruhen könnten nicht ausgeschlossen werden.
Soldaten, Einrichtungen und Botschaften sollen verstärkt geschützt werden, sagte Heeresoberst Steve Warren. Bereits zuvor hatte auch Aussenminister John Kerry vor möglichen Ausschreitungen gewarnt.
Der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses des Abgeordnetenhauses, Mike Rogers, sagte dem Sender CNN, ausländische Führungspersonen hätten den USA mitgeteilt, dass die Veröffentlichung des Senatsberichts wahrscheinlich gewalttätige Reaktionen auslösen werde.
Die US-Regierung unterstütze aber, dass der Report publik gemacht werde, erklärte der Sprecher von Präsident Barack Obama, Josh Earnest, am Montag.
Der Bericht beschäftigt sich mit den Verhörmethoden des Geheimdienstes CIA unter dem damaligen Präsidenten George W. Bush nach den Anschlägen vom 11. September 2001. Die Praktiken sind zwar bereits grösstenteils publik geworden, aber von dem Report werden weitere Details erwartet.
Er soll ausserdem zu dem Schluss kommen, dass die Verhörpraktiken im Wesentlichen wirkungslos waren und die CIA Regierungsbeamte über den Erfolg des Programmes getäuscht hatte.
Bush machte bereits im Vorfeld der Veröffentlichung klar, dass er hinter den damaligen Verhörbeamten steht. «Wir können uns glücklich schätzen, Männer und Frauen zu haben, die bei der CIA hart für uns arbeiten», sagte er in einem CNN-Interview. «Sie sind Patrioten, und was immer der Bericht sagt: Wenn er ihre Beiträge für unser Land herabwürdigt, dann liegt das völlig daneben.»
Veröffentlicht werden soll eine 500-seitige Zusammenfassung eines 6300-seitigen Berichts, den der Geheimdienstausschuss des Senats erstellt hat. Die CIA-Methoden sind bereits mehrere Male untersucht worden. (feb/sda/dpa)