Erst vor Kurzem bewies ein amerikanisches Pärchen einen goldenen Daumen und buddelte einen Topf voller Gold in seinem Garten aus. Die 1400 Münzen aus dem 19. Jahrhundert, die sich drin verbargen, sind sagenhafte 10 Millionen Dollar Wert. Glückspilze!
Zu denen darf sich jetzt auch ein Schrotthändler aus den USA zählen: An einem Flohmarkt kaufte der Mann, der anonym bleiben möchte, dieses Zierei für 14'000 Dollar.
Der Versuch, das Ei weiterzuverkaufen, misslang: Dem möglichen Käufer, der das Schmuckstück einschmelzen wollte, war der verlangte Preis zu hoch.
Nach diesem Misserfolg lag das Ei jahrelang auf dem Küchentisch des noch unwissenden Glückspilzes herum. Bis er selbst neugierig wurde und «Ei» und den Namen «Vacheron Constantin», der ins Ei eingraviert war, bei Google eingab. Die Suchmaschine spuckte einen Artikel im britischen Telegraph über Fabergé-Eier aus. Der Titel: «Liegt dieses 33-Millionen-Dollar-Ei auf Ihrem Kaminsims?»
Bei dieser Zahl schlug das Herz des Mannes höher. Er kontaktierte den im Artikel erwähnten Experten Kieran McCarthy. Laut dem Telegraph hatte der Besitzer sein Ei in einem der Bilder wiedererkannt und nach dem Telefonat mit dem Experten völlig aufgeregt das nächste Flugzeug nach London bestiegen. Er habe tagelang nicht geschlafen.
Er brachte dem Juwelier Bilder seines Eies mit – und dieser wusste bereits nach einem kurzen Blick: Das ist es. «Es war so, als hätte Indiana Jones den verlorenen Schatz gefunden», so McCarthy. Nachdem er sich der Echtheit des Fabergé-Eies fast sicher war, machte er sich auf nach Amerika, um den «verlorenen Schatz» zu verifizieren.
Das Ei lag in der Küche. Neben einem Cupcake. Und ist zweifelsfrei eines von nur 50 kreierten Fabergé-Eiern für die russische Zarenfamilie. 1887 von Zar Alexander III als Ostergeschenk an seine Frau Maria Fedorovna gedacht, 8,2 Zentimeter hoch und 33 Millionen Dollar wert.