Aaron Fotheringham ging schon in seiner Kindheit grösstenteils an Krücken. Seit er 8 Jahre alt ist, verbringt er die meiste Zeit im Rollstuhl. Das sollte ihn aber nicht davon abhalten, eine Extremsportkarriere zu starten. Als er eines Tages mit seinem Bruder in einem Skatepark war, meinte dieser:
«Hey, könntest du eigentlich nicht auch mit deinem Rollstuhl in der Halfpipe fahren?»
Aaron wollte es versuchen, sein Vater willigte ein und nach mehreren Versuchen gelang der erste Drop-in.
Seither zeigt Aaron «Wheelz», wie er in der Szene genannt wird, immer waghalsigere Stunts im Rollstuhl. Mit 14 war er der Erste, der je einen Rückwärtssalto im Rollstuhl machte. Mit 18 gelang ihm dann sogar der erste doppelte Rückwärtssalto. Später wurde die internationale Stuntshow «Nitro Circus» auf ihn aufmerksam und er ging mit ihnen auf Tour. Dort war es ihm erstmals möglich eine grosse Rampe zu befahren, etwas, das ihm Betreiber von Funparks nie erlauben wollten.
Aaron nennt seine Disziplin WCMX, ein Amalgam aus Wheelchair (englisch für Rollstuhl) und BMX, einer Sportdisziplin, bei der mit speziellen Fahrrädern Stunts gemacht werden.
Analog zu den Stunträdern liess sich Aaron sogar einen speziellen Stuhl anfertigen. Er verfügt über eine bessere Federung und ist an der Unterseite verstärkt, wodurch er wie ein Skateboarder auf einer Stange «grinden» kann. Laut ihm sei er mehr oder weniger unzerstörbar.
Fotheringham selbst erlitt bei seinen Stunts auch schon die eine oder andere Verletzung, jedoch nichts, was ihn davon abhalten würde weiterzumachen.
(msh)