Es ist eine neue Stufe der Eskalation im Nahen Osten. 170 Drohnen, 120 ballistische Raketen und 30 Marschflugkörper. Über 300 Geschosse sollen es gewesen sein, die der Iran am Samstag auf Israel abgefeuert hat. Laut der iranischen Regierung in Teheran war dieser Schlag eine Antwort darauf, dass Israel vor rund zwei Wochen die iranische Botschaft in der syrischen Hauptstadt Damaskus bombardiert und dabei einen hochrangigen iranischen General getötet hatte.
Rund 99 Prozent dieser Geschosse konnten von Israel und seinen Verbündeten (und Nachbarländern, durch deren Luftraum sie fliegen mussten) abgefangen werden, sagte ein Sprecher der israelischen Armee. Von den Drohnen und Marschflugkörper seien alle zerstört worden, jedoch hätten einige ballistische Raketen leichte Schäden am Luftwaffenstützpunkt Nevatim in der südlichen Negev-Wüste angerichtet.
Aber auch Raketen, die abgefangen werden, fallen vom Himmel – oder zumindest ihre Trümmer. Videos von solchen Trümmern finden sich aktuell auf Social Media. Sie zeigen, wie gross diese Marschflugkörper sind.
Ein Teil der iranischen Geschosse wurde auch von Jordanien abgefangen. Um Israel zu erreichen, müssen Geschosse aus dem Iran nämlich den irakischen und den jordanischen Luftraum durchqueren. Videos auf der Plattform X (ehemals Twitter) zeigen brennende oder verkohlte Raketen-Trümmer in Amman, Jordaniens Hauptstadt.
Das könnte den jordanischen König nun in eine Zwickmühle bringen. Der Iran hatte Jordanien gewarnt, dass es selbst zum Ziel würde, sollte es in seinen Angriff auf Israel intervenieren. Ausserdem sympathisieren viele Jordanierinnen und Jordanier mit Palästina. Offiziell heisst es von der jordanischen Regierung zwar, man habe die Raketen nur zum Schutz der eigenen Bevölkerung abgeschossen. Dass dabei Trümmer in dicht besiedelten Gebieten abstürzten und so Schäden am eigenen Volk riskiert wurden, um Geschosse abzufangen, die für Israel bestimmt waren, stösst jedoch auf Unverständnis. (lzo)
Service Public
Ich hätte auch eine Vorschlag wo sich Ali Chamenei und seine Generäle die Dinger "Einführen" können!