Zwei Stürme sorgen zurzeit für grosse Zerstörung. Einer ist der Taifun «Nanmadol» in der östlichen Heimsphäre, der andere der Hurrikan «Fiona» in der westlichen Hemisphäre. Die Bilder sind verblüffend ähnlich, obwohl die Stürme auf fast gegenüberliegenden Seiten der Erde wüten.
Der Hurrikan «Fiona», der momentan in der Karibik tobt, hat in Puerto Rico einen kompletten Stromausfall und massive Schäden verursacht. Der Sturm, der am Sonntag mit Windgeschwindigkeiten von 140 Kilometern pro Stunde auf die Insel traf, habe «katastrophale» Schäden hinterlassen, sagte Gouverneur Pedro Pierluisi an einer Pressekonferenz am Sonntagabend.
Im US-Aussengebiet herrscht der Notstand. Präsident Joe Biden hat ihn am Sonntag ausgerufen. Strassen seien durch umgestürzte Bäume und Strommasten blockiert. In der Stadt Utuado wurde eine Brücke weggeschwemmt, wie im Video zu sehen ist. Fast 200'000 Personen sind von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten. In den nächsten Tagen könnte sich der Sturm weiter verstärken. Im Moment zieht er in Richtung der Dominikanischen Republik.
Im Pazifik wütet derweil der Taifun «Nanmadol». Am Sonntagabend traf er mit Windgeschwindigkeiten von zeitenweise 250 Kilometern pro Stunde auf Japans südwestliche Hauptinsel Kyushu. In der Stadt Kagoshima mussten sich tausende Menschen in Schutzräume begeben. Die Behörden ordneten für mehrere Millionen Menschen an, ihre Häuser zu evakuieren.
Der Wetterdienst JMA sprach von einer «nie dagewesenen» Gefahr und sagte, es sei «höchste Vorsicht geboten». Hunderttausende Haushalte sind momentan ohne Strom, 75 Personen wurden von den heftigen Sturmböen verletzt und zwei Personen sind gestorben. Der Sturm zieht momentan in östlicher Richtung auf die Hauptinsel Honshu zu und wird am Dienstag in der Hauptstadt Tokio erwartet. (lzo)