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Iran: Rapper Toomaj Salehi zum Tode verurteilt für Kritik am Regime

epa10463068 A woman holds a portrait of Iranian hip hop artist Toomaj Salehi, one of the main voices of the Iranian revolution, during a demonstration on the 44th anniversary of the Iranian revolution ...
Im Exil lebende Iranerinnen setzen sich für Salehi ein.Bild: keystone

Bekannter iranischer Rapper Toomaj Salehi zum Tode verurteilt

25.04.2024, 09:22
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Der bekannte iranische Rapper Toomaj Salehi ist seinem Anwalt zufolge in einem umstrittenen Prozess zum Tode verurteilt worden.

Wie die iranische Zeitung «Shargh» am Mittwoch unter Berufung auf Salehis Verteidiger Amir Raisian berichtete, verurteilte ein Revolutionsgericht in der zentraliranischen Stadt Isfahan den bekannten Musiker zum Tode. Gemäss islamischer Rechtsauffassung wurde Salehi «Korruption auf Erden» vorgeworfen – eine Anklage, die oft für ihre willkürliche Anwendung kritisiert wird.

Laut Amnesty International haben die Hinrichtungen im Iran zugenommen. 2023 wurden 853 Menschen exekutiert, mehr als die Hälfte von ihnen aufgrund von Drogendelikten.

Der Anwalt kündigte laut der Zeitung an, Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen zu wollen. Salehi war mit seiner Kritik am System der Islamischen Republik während der Massendemonstrationen im Herbst 2022 zu einem Symbol des Protests geworden.

Auf Salehis Kanälen in sozialen Medien, die seine Angehörigen betreiben, hatte der Musiker bereits am Dienstagabend von einem Urteil gesprochen, ohne jedoch Details preiszugeben. Im November war Salehi überraschend auf Kaution freigekommen. Wenige Tage später veröffentlichte der 33-Jährige auf YouTube ein Video, in dem er der Justiz Folter während seiner Haft in Isfahan vorwarf. Daraufhin wurde der Musiker erneut verhaftet.

Dieser regimekritische Track gefiel den Behörden nicht (persisch mit englischen Untertiteln).Video: YouTube/NUFDI

Salehi war während der Protestwelle im Herbst 2022 festgenommen und später zunächst zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Zwischenzeitlich hiess es, der Musiker könne auf eine Begnadigung hoffen.

Der Rapper hatte in der Vergangenheit mit seinen kritischen Texten soziale und politische Missstände in dem Land angeprangert. In den sozialen Medien solidarisierte er sich früh mit den Demonstranten, die gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamische Herrschaftssystem protestierten.

Im Zusammenhang mit Salehis Fall hatte die EU im Juni 2023 Verantwortliche mit Sanktionen belegt. Betroffen war unter anderem der Generalstaatsanwalt der Provinz Isfahan. Dieser hatte nach EU-Angaben damals Anklage gegen den Musiker erhoben. Der Rapper sei unter grausamen Bedingungen inhaftiert, hiess es vergangenes Jahr. (rbu/sda/dpa)

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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Eckhart
24.04.2024 17:17registriert Januar 2022
Iran hat eine Regierung, die ihre Kinder umbringt (weil sie eine andere Meinung haben, Kleider anders tragen als es die ältlichen Patriarchen wollen).
Sie werden nicht mehr allzu lange an der Macht sein. Welche richtigen Eltern lassen zu, dass ihre Töchter und Söhne einem Wahn geopfert werden.
Über kurz oder lang wird es eine Revolution geben. Die Patriarchen fürchten diese bereits jetzt, wie man an ihrem stets wahnhafteren und unmenschlichem Verhalten erkennt.
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