Der Krieg in der Ukraine dauert mittlerweile seit über zwei Jahren an – und entwickelt sich immer weiter zu einem sogenannten «war of attrition», einem Abnutzungskrieg.
Auch wenn verlässliche und unabhängige Zahlen kaum verfügbar sind, lässt sich sagen: Die Verluste (von Material und Menschen) sind auf beiden Seiten hoch. Und die Reserven wirken erschöpft. Der Ukraine fehlt seit Monaten die Munition und Russland scheinen nun die Schützenpanzer auszugehen. Weshalb nun diese kuriosen, Golfkart-ähnlichen Fahrzeuge zum Einsatz kommen:
2000 solcher Fahrzeuge vom Typ «Desertcross 1000-3» soll Russland von der chinesischen Firma Shandong Odes Industry gekauft haben. Das Fahrzeug ist günstig, rund 16'000 Franken kostet die Beschaffung pro Stück – viel weniger als ein Schützenpanzer.
Das hat aber auch seinen Preis (der anderen Art) – und diesen zahlen die Soldaten. Die «Desertcross» bieten kaum Schutz, weder gegen Minen, noch gegen Gewehrfeuer, noch gegen FPV-Drohnen-Angriffe. Trotzdem wird damit vorgerückt, und zwar – wie im Video gezeigt wird – an Stellen, an denen zuvor bereits Schützenpanzer zerstört wurden. Im Video ist zu sehen, dass bis zu acht Personen in den kleinen Fahrzeugen befördert werden, die bei einem Angriff keinerlei Schutz haben. Deshalb hat das Fahrzeug bereits jetzt den Übernamen «chinesischer Sarg» erhalten.
Eine weitere russische Notlösung wollen Militärblogger kürzlich in Awdijiwka beobachtet haben. Die Frankfurter Zeitung berichtet, Russland würde die Türme von alten Panzern aus den 1950er- und 1960er-Jahren entfernen. Die offenen Wannen der Panzer nutze man dann als Transporter.
Auch hier sind die Soldaten nur unzureichend geschützt, das Loch lässt für Drohnen viel Angriffsfläche. Ausserdem dürfte sich auch das Absitzen für die russischen Soldaten als schwierig gestalten.
Es ist anzunehmen, dass die russische Armee ob ihrer grossen materiellen Verluste auf die «Desertcross» zurückgreifen muss (und damit noch grössere Verluste an Soldaten riskiert). Berichten zufolge soll Russland alleine in den vergangenen zwei Monaten bis zu 3500 gepanzerte Fahrzeuge verloren haben. Trotzdem hat es immer noch mehr Ausrüstung als die Ukraine, schreibt Forbes. Einer Schätzung des britischen Geheimdienstes zufolge soll Russland monatlich über 100 Kampfpanzer produzieren. Inzwischen gehe man im Westen davon aus, dass Russland 2024 mehr als zwei Millionen Artilleriegranaten herstellen wird, heisst es auch im «Stern». Das wären doppelt so viele, wie zuvor angenommen. (lzo)
Russland zeigt einmal mehr, dass Menschenleben dort keinen Wert hat. Mal schauen wie lange sie noch 30000 Mann pro Monat rekrutieren können, bis ihnen die Leute ausgehen oder aber das Volk rebelliert.
Weil Shoigu bei einem Besuch in China stolz deren Erwerb zeigte und dies als grosse Revolution zeigte.
Putin MUSS diesen Krieg verlieren - selbst ein Unentschieden ist KEINE Option.