Der US-Senator Bernie Sanders hat in einem Monolog auf YouTube kundgetan, was er vom Krieg zwischen Israel und dem Iran – und einer potenziellen Einmischung der USA in diesen – hält. Für den 83-Jährigen ist klar: Jede Involvierung Amerikas wäre «ein schwerer Fehler» und darüber hinaus auch illegal.
Wir haben euch hier einen Teil seines Videos untertitelt:
Sanders will nicht, dass die USA irgendetwas mit dem Krieg zwischen Israel und dem Iran zu tun haben – und zwar weder militärisch noch finanziell. Laut dem Politiker regle die Verfassung der Vereinigten Staaten ausdrücklich, wann die USA ihre militärischen Mittel offensiv einsetzen dürfe: Nur, wenn eine ausdrückliche Erlaubnis des Kongresses vorliege. Solange es eine solche nicht gebe – und das tue es aktuell nicht –, wäre jede Aktion der USA in diesem Krieg illegal, so Sanders.
Auch eine wirtschaftliche Beteiligung lehnt der Senator aus dem US-Bundesstaat Vermont ab. Die USA hätten Israel und dessen Militär in den vergangenen Jahrzehnten mit hunderten Milliarden Dollar unterstützt – allein im vergangenen Jahr hätte solche Militärhilfe die US-Steuerzahlerin und den US-Steuerzahler über 22 Milliarden Dollar gekostet.
Gleichzeitig gäbe es in den USA Obdachlose, die sich weder Gesundheitsvorsorge leisten noch sich grundsätzlichste Bedürfnisse erfüllen könnten. Sanders macht sich immer wieder für den Sozialstaat in den USA stark und kämpft gegen Lohnungleichheit und Armut.
Die Schuld an der aktuellen Situation im Nahen Osten gibt Sanders dem israelischen Premierminister. Netanjahu und seine extreme Regierung hätten einen illegalen Angriff auf den Iran gestartet und damit internationales Recht verletzt. Netanjahu sei ein Kriegsverbrecher, der die Welt zu einem gefährlicheren Ort gemacht habe, so Sanders weiter.
Zuletzt appellierte Sanders an den US-Präsidenten Trump. Dieser solle sein Wahlkampfversprechen, ein Friedenspräsident sein zu wollen, einlösen und die USA nicht in «einen weiteren Krieg Netanjahus» hineinziehen lassen. Stattdessen solle er den israelischen Premierminister, gemeinsam mit der Weltgemeinschaft, an die Zügel nehmen und auf eine diplomatische Beilegung des Konflikts drängen. (lzo)