Aufnahmen eines Astronauten auf der ISS zeigen, wie spektakulär es von dort aussieht, wenn Polarlichter um die Erde tanzen. In den Videos von Astronaut Don Pettit sind rote Polarlichter zu sehen, was besonders selten ist.
Nebst Licht und Wärmestrahlungen stösst die Sonne konstant grosse Mengen an energiegeladenen Teilchen ins All. Durch starke Eruptionen, die regelmässig auf der Oberfläche der Sonne stattfinden, wird diese Materie auch Richtung Erde getrieben. Das wird als Sonnenwind bezeichnet.
Dieser besteht in erster Linie aus Protonen und Elektronen. Das Magnetfeld der Erde schirmt uns vor dem Grossteil des Sonnenwindes ab. An den Polen befindet sich die «Schwachstelle» des Magnetfeldes. Dort können die Teilchen auf die Erdatmosphäre treffen. Geschieht dies, treffen die Teilchen auf Sauerstoff- und Stickstoffatome.
Die Energie, die dabei freigesetzt wird, sehen wir auf der Erde als Polarlichter. Wenn die Sonnenstürme besonders stark sind, sind die Polarlichter nicht nur an den Polen, sondern auch von anderen Gegenden her zu sehen.
Welche Farbe die Polarlichter zeigen, hängt davon ab, wo die Elektronen ihre Energie abgeben. In einer Höhe von 80 – 100km über der Erde ist noch viel Sauerstoff, was ein grünes Leuchten zur Folge hat. Ab 150km von der Erde entfernt ist viel Stickstoff vorhanden, was rotes oder blaues Leuchten hervorruft.
(hde)