«Als letztes die Afrikaner» – Rassismus-Vorwürfe an ukrainischer Grenze
In den sozialen Medien machten am Wochenende Videos mit Szenen an der polnisch-ukrainischen Grenze die Runde, die nicht nur in Afrika für Empörung sorgten. Einige afrikanische Flüchtende hatten den Vorwurf erhoben, auf ukrainischer Seite tagelang in bitterer Kälte und ohne Versorgung von Grenzbeamten rüde am Passieren der Grenze gehindert worden zu sein, während weisse Flüchtende sie passieren konnten.
Nigerias Aussenminister Geoffrey Onyeama bat seine ukrainischen Kollegen um Aufklärung und betonte auf Twitter: «Ich habe meine Besorgnis über Informationen zu ukrainischen Grenzbeamten ausgedrückt, die die Ausreise nigerianischer Bürger behindern.» Allerdings sagte am Montag die Aussenministerin des westafrikanischen Staates Ghana, Shirley Ayorkor Botchwey, dass Studenten aus ihrem Land bisher keine Probleme hatten bei der Ausreise.
Angesichts günstiger Kosten und guter Ausbildung leben tausende junge afrikanische Studierende in der Ukraine. Dabei handelt es sich meist um Studierende aus Nigeria, Ghana, Kenia, Südafrika, Äthiopien, Somalia und anderen Staaten.
(leb/sda/dpa/leb)
