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Eingesperrt in einem Hotel in Panama - so absurd

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Migranten eingesperrt im Hotel – so setzt Trump sein Wahlversprechen um

07.03.2025, 17:2107.03.2025, 17:21
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Die illegale Zuwanderung in die USA zu stoppen, war eines der grossen Wahlversprechen von Donald Trump. Am 20. Januar verhängte er sogleich eine Durchführungsverordnung, die es verunmöglicht, an der mexikanischen Grenze ein Asylgesuch zu stellen.

Zunehmend finden nun auch Ausschaffungen von Migranten statt. So wurden zum Beispiel Mitte Februar rund 300 Einwanderer nach Panama ausgeflogen und dort vorerst in einem Hotel untergebracht. Bei den Personen handelt es sich aber nicht etwa um Lateinamerikaner, sondern vorwiegend um Menschen aus Zentralasien. Viele davon stammen aus Ländern wie dem Iran, die keine Rückschaffungsflüge aus den USA annehmen.

Die Trump-Regierung versucht, dies zu umgehen, indem sie die Menschen stattdessen in Länder ausfliegt, die wirtschaftlich stark von den USA abhängig sind, wie eben Panama oder auch Costa Rica und Honduras. Diese Länder sollen sich dann an Stelle der USA um die Rückführung der Einwanderer kümmern. Die Praktik stösst auf heftige Ablehnung bei Menschenrechtsorganisationen. Gerade der Fall in Panama wirft viele Fragen auf.

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Eingesperrt in einem Hotel harrten die rund 300 Personen aus, ohne zu wissen, was mit ihnen passiert. Bilder zeigen, wie viele von ihnen an der Fensterfront des Hotels auf ihre Situation aufmerksam machen wollten. Einige hielten Schilder hoch, auf denen sie um Hilfe bitten. Andere schrieben mit Stiften an die Scheibe, dass ihnen ihr Telefon weggenommen wurde. Mehrere Anwälte berichteten, dass sie trotz mehrfacher Nachfrage keinen Zugang zu ihren Klienten erhielten.

Ende Februar wurden dann rund 117 Personen aus dem Hotel in ein isoliertes Lager im Süden von Panama verlegt. Dieses befindet sich nahe dem Regenwald und fungierte bislang als Auffanglager für Migranten, welche die gefährliche Durchquerung des sogenannten Darién Gap gewagt hatten. Ein dichter Regenwald-Abschnitt zwischen Panama und Kolumbien, durch welchen keine Strassen führen.

Viele der Migranten fürchten sich vor einer Rückführung in ihr Heimatland und geben an, in ihrer Heimat verfolgt oder bedroht zu sein. Denjenigen, die eine Heimreise verweigern, bleibt aber als Alternative vorerst nur ein Ausharren in den Lagern auf unbestimmte Zeit.

Gleichzeitig organisieren die USA bereits weitere Rückschaffungen nach Costa Rica und Honduras.

(msh)

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65 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Orfeo
07.03.2025 18:50registriert August 2017
Man stelle sich vor, im Traum, Trumps Grosseltern wären nach Deutschland respektive Schottland abgeschoben worden… ha Back to the Future New Release!!
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Conny 56
07.03.2025 22:17registriert April 2024
Mich würde es wahnsinnig interessieren, wie Trump reagieren würde, wenn ihm all dass passieren würde, was er anderen antut. Trump sollte in eine der schlimmsten, unmenschlichen Situation geraten, wo er seine Haare und sein Face nie mehr ein färben könnte. Aufs Übelste getreten, gedemütigt, beleidigt und mit dem Minimum an Wasser und Nahrung versorgt werden. Er sollte in einem Auffanglager stationiert werden, wo es ein Gemeinschaftsklo hat und auch eine Gemeinschaftsdusche und er diese Einrichtung auch putzen müsste. Das täte dem gut.
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nature
07.03.2025 19:50registriert November 2021
Genau deshalb braucht es eine Nulltoleranz und ein Ausschliessen von Rechtsaussen vom demokratischen System.
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