Die acht grössten Banken der USA müssen künftig mehr Kapital vorhalten, um besser für Krisenfälle gewappnet zu sein. Die Spitzengremien der zuständigen Aufsichtsbehörden nickten die neuen Regeln am Dienstag ab. Sie gelten ab dem Jahr 2018.
«Die Finanzkrise hat gezeigt, dass einige Finanzfirmen inzwischen so gross, so hoch verschuldet und so stark miteinander verwoben sind, dass ihr Zusammenbruch eine Gefahr für die Stabilität des gesamten Finanzsystems bedeuten kann», begründete die Chefin der Notenbank Fed, Janet Yellen, die schärferen Regeln.
Statt einer Verschuldungsquote von drei Prozent gelten für die grössten US-Bankkonzerne und ihre Tochtergesellschaften fünf beziehungsweise sechs Prozent. Bei dieser sogenannten «Leverage Ratio» werden die Geschäfte einer Bank unabhängig vom Risikogehalt pauschal ins Verhältnis zum Eigenkapital gesetzt. Das bedeutet, dass die US-Grossbanken für ihre Geschäfte künftig mehr eigenes Kapital vorhalten müssen.
Weltweit arbeiten Aufsichtsbehörden und Politiker unter dem Schlagwort «Basel III» an schärferen Kapitalregeln für Banken. In Europa wird dabei eine Verschuldungsquote von drei Prozent angestrebt. Die US-Amerikaner hatten bereits angekündigt, über den Standard hinausgehen zu wollen. (rey/sda/dpa)