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Mega-Rückruf bei Mercedes – weltweit 590'000 Verbrenner-Autos betroffen

Mega-Rückruf bei Mercedes – weltweit 590'000 Verbrenner-Autos betroffen

Wegen eines gefährlichen technischen Mangels ruft der deutsche Luxuslimousinen-Hersteller Mercedes mehr als eine halbe Million Fahrzeuge zurück. Zehn Baureihen sind betroffen.
08.07.2023, 21:0108.07.2023, 21:01
Ein Artikel von
t-online

Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat einen Rückruf für zehn Mercedes-Baureihen angeordnet. Allein in Deutschland sind 28'000 Autos betroffen, weltweit sind es sogar 590'000 Autos. Grund der Aktion ist ein möglicher Ausfall der Kraftstoffpumpe.

Ob Lebensmittel, Arzneien oder Haushaltsgeräte: Rückrufaktionen gibt es überall. Dabei werden Produkte mit einem Mangel oder einer Fehlfunktion vom Hersteller zurückbeordert. Verdorbene Lebensmittel werden entsorgt, schwere Mängel an Autos behoben.

Die Verbreitung des Rückrufs in den Medien erreicht allerdings nur einen kleinen Teil der Betroffenen. Unter anderem deshalb sind deutsche Autobauer per Gesetz verpflichtet, das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) einzuschalten.

Wo ist das Problem?

Dem KBA zufolge entspricht ein Bauteil im Kraftstoffsystem der betroffenen Autos nicht den Spezifikationen. Es könne sich verformen und an seinem Gehäuse anstossen, sodass der Widerstand die Kraftstoffförderung unterbricht.

Kurzum: Der Vortrieb des Autos kann abbrechen – im schlimmsten Fall während eines Überholvorgangs. Wegen der Schwere des Mangels überwacht die Behörde den Rückruf mit der Referenznummer 012934.

Wer ist betroffen?

Betroffen sind Autos der folgenden Baureihen:

  • C-Klasse (2021-2023),
  • E-Klasse (2021-2023),
  • G-Klasse (2021-2023),
  • S-Klasse (2021-2023),
  • CLS (2021-2023),
  • SL (2021-2023),
  • AMG GT (2021-2023),
  • GLC (2021-2023),
  • GLE (2021-2023),
  • GLS (2021-2023).

Das Kraftstoff-Fördermodul dieser Autos müsse ersetzt werden. Die Besitzerinnen und Besitzer der betroffenen Baureihen werden gebeten, den Hersteller oder eine Vertragswerkstatt zu kontaktieren. Bisher seien keine Vorfälle bekannt, bei denen es aufgrund dieser Problematik zu Sach- oder Personenschäden gekommen ist.

Quellen

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(t-online/dsc)

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