Wirtschaft
Banken

Illegaler Bitcoin-Handel erstmals in Europa aufgeflogen

Kriminalität
Kriminalität

Illegaler Bitcoin-Handel erstmals in Europa aufgeflogen

07.07.2014, 13:3307.07.2014, 13:33

Erstmals in Europa ist ein illegaler Internet-Handel mit der virtuellen Währung Bitcoins aufgeflogen: Die Polizei in Südfrankreich nahm drei Verdächtige fest, die illegal im Internet und ohne Überprüfung durch die Bankenaufsicht mit der Währung gehandelt haben sollen.

388 Bitcoins in einem Wert von fast 200'000 Euro wurden beschlagnahmt, wie die Behörden am Montag in Foix im Département Midi-Pyrénées mitteilten. Als Betreiber der Internet-Seite wurde ein 27-Jähriger genannt, der bereits wegen bandenmässigen Betruges verurteilt worden war. Ihm wird nun unter anderem illegale Ausübung des Bankiersberufes vorgeworfen.

Webseite hatte keine Lizenz

Sein 36-jähriger Komplize soll die Bitcoins «geliefert» haben. Auch die Freundin des 27-Jährigen wurde vorübergehend festgenommen. Im Rahmen der Aktion hatten die Ermittler auch Durchsuchungen in Cannes, Nizza, Toulouse und im belgischen Brüssel vorgenommen.

Die Internet-Seite zum Austausch der Bitcoins verfügte über keinerlei Genehmigung der französischen Banken- und Versicherungsaufsicht ACPR. Die Behörden schlossen die Plattform und beendeten zugleich Pläne für ein Internet-Kasino. Die französische Finanzmarktaufsicht AMF hatte die Banken des Landes erst kürzlich vor den Risiken durch Bitcoins gewarnt.

Die virtuelle Währung Bitcoin war im Jahr 2009 als Antwort auf die Finanzkrise erfunden worden. Geschaffen hat sie ein unbekannter Programmierer, der eine von Staaten, Zentralbanken und anderen Finanzinstituten unabhängige Währung wollte. Das virtuelle Geld wird durch komplexe Verfahren berechnet. Der Wechselkurs zu echten Währungen schwankt stark. (pma/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Wegen Trump und Musk: US-Regierung verliert 150'000 Fachkräfte – mit teuren Folgen
Unter Donald Trump setzt die US-Regierung auf Bürokratie-Abbau – und entlässt wichtige Fachleute. Allein diese Woche gehen über 150'000 Bundesangestellte. Ihr Abgang hat gravierende Konsequenzen.
Elon Musk ist zwar nicht mehr Chef der von Trump geschaffenen Spezialabteilung DOGE – Departement of Government Efficiency. Aber sein massiver Bürokratieabbau in der US-Verwaltung zeigt Folgen. Mehr als 150'000 Bundesangestellte geben in dieser Woche ihren Arbeitsplatz auf, nachdem sie Abfindungsangebote angenommen haben. Es ist der grösste Exodus von Staatsbediensteten innerhalb eines Jahres seit fast 80 Jahren.
Zur Story