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Credit Suisse zahlt 885 Millionen Dollar

Credit Suisse begleicht Ansprüche im Zusammenhang mit umstrittenen Hypothekengeschäften in den USA.
Credit Suisse begleicht Ansprüche im Zusammenhang mit umstrittenen Hypothekengeschäften in den USA.Bild: KEYSTONE
Hypothekengeschäfte

Credit Suisse zahlt 885 Millionen Dollar

21.03.2014, 19:5822.03.2014, 17:10
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Die Grossbank Credit Suisse hat mit der Federal Housing Finance Agency (FHFA) eine Vereinbarung über 885 Millionen Dollar geschlossen. Damit begleicht das Finanzinstitut Ansprüche im Zusammenhang mit umstrittenen Hypothekengeschäften in den USA. Die Ansprüche beträfen den Verkauf von verbrieften Immobilienkrediten (Residential Mortgage-backed Securities) im Umfang von rund 16,6 Milliarden Dollar zwischen 2005 und 2007, teilte die Credit Suisse am Freitagabend mit.

Mit der Zahlung seien sämtliche Ansprüche in zwei hängigen Klagen beglichen, welche die FHFA gegen die Credit Suisse eingereicht hatte. Die Zahlung wird dem Geschäftsjahr 2013 verbucht. Die Jahresrechnung werde nun mit 275 Millionen Franken belastet, was dazu führe, dass im vierten Quartal ein Reinverlust von 8 Millionen Franken in den Büchern stehen wird. 

Für das Gesamtjahr 2013 beläuft sich der ausgewiesene Vorsteuergewinn gemäss Communiqué auf 3,994 Milliarden Franken, der Reingewinn auf 2,794 Milliarden Franken (bisher 3,069 Milliarden Franken). Die Federal Housing Finance Agency (FHFA) vertritt Fannie Mae und Freddie Mac, die in den Jahren 2004 bis 2007 bei Hypothekenverbriefungen angeblich von 18 Banken in die Irre geführt worden sind. Sie machten einen Schaden von 1,2 Milliarden Dollar plus Zinsen geltend. 

UBS erzielte Vergleich im vergangenen Jahr

Die Regulierungsbehörde hatte den Banken vorgeworfen, Fannie Mae und Freddie Mac zwischen 2005 und 2007 Subprime-Hypotheken auf der Basis von Dokumenten verkauft zu haben, welche falsche Angaben enthielten oder nicht vollständig waren. Im Juli vergangenen Jahres hatte die UBS bereits einen Vergleich über ebenfalls 885 Millionen Dollar erzielt. 

Die beiden grössten Baufinanzierer der USA waren ursprünglich private, aber vom Staat unterstützte Unternehmen. Sie hatten Hypotheken von Banken und anderen Kreditinstituten gekauft, sie gegen Kreditausfall versichert und die Pakete an Investoren in der ganzen Welt verkauft.  Als auf dem Höhepunkt der Finanzkrise immer mehr Schuldner ihre Kredite nicht mehr abbezahlen konnten, mussten Fannie Mae und Freddie Mac für die Verluste aufkommen und gerieten ins Straucheln. Im September 2008 wurden die Geldhäuser wegen drohenden Konkurses schliesslich verstaatlicht und von der US-Regierung mit Milliardenbeträgen gerettet. 

(viw/sza/sda)

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