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Deutsche Industrie baut 101'000 Jobs binnen eines Jahres ab

ARCHIV - 05.03.2022, Hamburg: Das Luftbild zeigt zahlreiche Container auf dem Gel
Das Luftbild zeigt zahlreiche Container auf dem Gelände eines Containerterminals im Hamburger Hafen.Bild: keystone

Deutsche Industrie baut 101'000 Jobs binnen eines Jahres ab

07.06.2025, 07:5607.06.2025, 07:56
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Die anhaltende Wirtschaftskrise hat die deutsche Industrie binnen eines Jahres mehr als 100'000 Arbeitsplätze gekostet. Am härtesten traf es die Autobranche, wie eine Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY zeigt.

Alleine dort wurden netto rund 45'400 Jobs abgebaut, wie aus der Analyse hervorgeht, die der deutschen Nachrichtenagentur DPA vorliegt.

Zum Ende des ersten Quartals beschäftigte die deutsche Industrie 5,46 Millionen Menschen – 1,8 Prozent oder 101'000 weniger als ein Jahr zuvor, heisst es in der Studie, die auf Daten des Statistischen Bundesamts von Deutschland basiert. Seit dem Vor-Corona-Jahr 2019 sank die Zahl der Beschäftigten demnach unterm Strich um 217'000. Noch 2018 hatte es einen Rekord mit rund 5,7 Millionen Industrie-Beschäftigten gegeben.

Ein Ende des Stellenabbaus sei noch nicht in Sicht, sagt Jan Brorhilker, Managing Partner bei EY. Er rechnet mit dem Wegfall von mindestens 70'000 weiteren Industrie-Jobs bis Jahresende. (cst/sda/dpa)

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Posersalami
07.06.2025 08:21registriert September 2016
Es gibt in Deutschland genug zu tun für alle. Nicht nur müssen die Bestellungen bei der Rüstungsindsutrie abgearbeitet werden, es braucht auch deutlich mehr Soldaten und Polizisten. Zudem muss die Infrastruktur einmal komplett erneuert werden (alleine Schulen brauchen 50mia). Dieser Berg muss in der Bauindustrie inkl. Zulieferbetriebe abgearbeitet werden. Und wenn man die Energiewende endlich vorantreiben würde, würde diese Industrie sehr schnell zehntausende (verlorene!) Arbeitsplätze schaffen..
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YvesM
07.06.2025 09:51registriert Januar 2016
Deutschand hat in erster Linie ein Problem mit der Einstellung. Alles ist schlecht. Überall Probleme. Alle am Motzen. Politik. Energiewende. Nichts ist gut genug.

Andere Nationen sehen überall neue Chancen und nutzen diese. Die Industrie in Deutschland hat dutzende Trends schlicht verschlafen: E-Mobilität, Batterien, Wind, Solar, Cloud, KI, Prozessoren… Hier der Politik alleine die Schuld zu geben hilft leider nicht und ist auch nicht korrekt. Der Auf- oder Abstieg beginnt in den Köpfen der Gesellschaft.
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Schlaf
07.06.2025 08:51registriert Oktober 2019
Dann kann man das Märchen vom Fachkräftemangel ja streichen und die Leute abholen und ausbilden.
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