Bitcoin-Transaktionen werden mit so genannten Blockchains abgewickelt. Ungefähr alle zehn Minuten wird ein solcher Block mit ein paar tausend Transaktionen abgerechnet. Für die ursprüngliche Gemeinde schien diese Kapazität mehr als ausreichend. Auch heute ist das System im Normalfall nur etwa zu 30 bis 40 Prozent ausgelastet.
Doch Bitcoins werden immer beliebter. Hält das derzeitige Wachstum an, dann ist absehbar, dass mit dem bestehenden System Kapazitätsengpässe entstehen. Das könnte schon in ein bis zwei Jahren der Fall sein.
Wenn Bitcoins weiter wachsen und eine Mainstream-Währung werden wollen, muss etwas unternommen werden. Nur so kann die wachsende Zahl von Transaktionen bewältigt werden. Dazu ein Vergleich: Von der Kryptowährung werden derzeit täglich zehntausende Transaktionen abgewickelt, beim Kreditkartenunternehmen Visa geht diese Zahl in die Dimension der zweistelligen Millionen.
Die Ausweitung der Blockchain-Kapazitäten ist jedoch ein technisches und ein philosophisches Problem. Deshalb haben sich in der Bitcoin-Gemeinde zwei unversöhnliche Lager gebildet. Die Befürworter der Kapazitätsausweitung argumentieren gemäss dem Online-Portal «Vox» wie folgt: Bitcoin muss wachsen, wenn es eine massentaugliche Technologie werden will. Deshalb muss auch die Kapazität ausgeweitet werden.
Die Gegner führen zwei Argumente ins Feld. Erstens: Eine Ausweitung der Kapazität könnte zu einer Spezialisierung und damit zu einer Zentralisierung führen. Die Mitglieder der Bitcoin-Gemeinde sind jedoch hardcore-mässig auf Dezentralisierung eingeschworen. Zweitens: Eine Erhöhung der Kapazität könnte dazu führen, dass es kostspieliger wird, sich im Bitcoin-Netzwerk zu bewegen.
Bitcoin beruhen auf dem Versprechen, dass die Regeln niemals geändert werden. Die wichtigste davon lautet: Es darf niemals mehr als 21 Millionen Bitcoins geben. Die Gegner fürchten nun, dass mit einer Kapazitätsausweitung auch diese Regel dereinst in Gefahr zu geraten droht.
Bisher ist kein Ende dieses Richtungsstreits abzusehen. Beide Lager nehmen in Anspruch, die wahren Propheten der Bitcoin-Botschaft zu sein. Kommt es zu keiner Versöhnung, dann ist das ganze Bitcoin-Projekt bedroht. Finden die beiden nicht bald zusammen, dann droht eine Spaltung. Das könnte im schlimmsten Fall das Ende der Bitcoins bedeuten, weil damit das Vertrauen der Benutzer in die Kryptowährung zerstört würde. Welche Bitcoins wären dann die einzig wahren?
Die Konsumentenstimmung in der Schweiz blieb auch im November eingetrübt. Der vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) monatlich erhobene Index der Konsumentenstimmung stagnierte im Vergleich zum Vormonat bei -37 Punkten.