Das Projekt werde voraussichtlich um zwei Jahre verzögert, teilte Firmenchef Pat Gelsinger mit. Intel kämpft mit Verlusten und hat ein Sparprogramm eingeleitet.
Intel hatte in Sachsen-Anhalt den Bau von zunächst zwei Chip-Fabriken angekündigt. Der erste Spatenstich war für dieses Jahr angepeilt worden. Dabei sollten rund 3000 Arbeitsplätze entstehen. Die Investition wurde auf rund 30 Milliarden Euro beziffert. Die Bundesregierung hatte im vergangenen Jahr staatliche Hilfen von 9,9 Milliarden Euro für die Ansiedlung in Aussicht gestellt.
Noch vor wenigen Monaten hatte Gelsinger gesagt, dass in Magdeburg die modernsten Produktionsverfahren zum Einsatz kommen sollten, mit denen Intel zur erfolgreicheren Konkurrenz aufschliessen will. Der Produktionsbeginn war für 2027 oder 2028 erwartet worden.
Intel steht unter Druck. Allein im vergangenen Quartal fuhr der Konzern einen Milliardenverlust ein – und Analysten rechnen noch mit weiteren roten Zahlen. Konzernchef Pat Gelsinger steuert gegen und kündigte Anfang August den Abbau von rund 15'000 Arbeitsplätzen an. Das sind etwa 15 Prozent der Belegschaft. Insgesamt will er zum kommenden Jahr mehr als zehn Milliarden Dollar einsparen.
Intel hatte im Kampf um die Vorherrschaft im Chipmarkt, das Nachsehen – unter anderem gegen Konkurrent Nvidia, der von Rekord zu Rekord eilt.
Auch die Intel-Pläne in Polen werden für diese Zeit ausgesetzt. Zugleich bekräftigte Intel Investitionen in neue Werke im Heimatmarkt USA und entwickelt neue Chips mit der Cloud-Sparte von Amazon.
Eine erste Baugenehmigung für die Fabriken in Magdeburg war vor einigen Wochen bereits erteilt worden. Dem war eine mehrmonatige Prüfung eines rund 2000-seitigen Bauantrages und eines Anhörungsverfahrens von Verbänden und Kommunen vorausgegangen.
Die EU-Kommission hätte der Förderung der Bundesregierung noch zustimmen müssen.
(sda/dpa/con)
Auch in meiner jetzigen Firma haben wir eine Niederlassung in Deutschland. Das Theater welches dort ständig über jeden Furz gemacht wird und die Selbstverständlichkeit, dass die Firma eine Art Babysitter für die Arbeitnehmer darstellen soll ist wirklich traurig.
Dann kommt noch dazu, dass man Pfeifen nicht einfach entlassen kann. Nein, man muss sie abfinden und ihre Stelle aufheben. Quatsch