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Crypto Valley: Start-ups verlieren die Hälfte ihres Werts

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Blockchain-Massaker: Start-ups im Zuger Crypto Valley verlieren die Hälfte ihres Werts

Die Marktbewertung der 50 grössten Schweizer Blockchain-Unternehmen hat sich innerhalb von drei Monaten mehr als halbiert. Ausserdem gibt es immer mehr Zweifel am Potenzial der Blockchain. Doch die Branche zeigt sich kämpferisch.
25.01.2019, 06:28
Maurizio Minetti / ch media
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Nach einem lange andauernden Hype sind 2018 die meisten Kryptowährungen ins Bodenlose abgestürzt. Analog dazu mussten in den letzten Monaten einige Krypto-Unternehmen wie zum Beispiel die Zuger Wechselstube Shapeshift oder der ebenfalls in Zug ansässige Krypto-Schürfer Bitmain Stellen streichen oder ihre Strategien anpassen. Diese allgemeine Ernüchterung wird in der Branche «Krypto-Winter» genannt.

Muenzen der Bitcoin Waehrung, virtuelles Geld, aufgenommen am Freitag, 10. Jaunuar 2014 in der ETH in Zuerich. (KEYSTONE/Ennio Leanza) *** NO SALES, NO ARCHIVES ***
20 Milliarden Franken sollen die 50 grössten Schweizer Blockchain-Unternehmen noch wert sein. Bild: KEYSTONE

Der Einbruch der Kryptowährungen drückt auch auf die Bewertung dieser Start-ups, die sich mit Kryptowährungen finanzieren.

Ein Report des Beratungsunternehmens PwC in Zusammenarbeit mit der Zuger Blockchain-Beteiligungsgesellschaft CV VC und dem IT-Dienstleister Inacta zeigt, dass die Marktbewertung der 50 grössten Schweizer und Liechtensteiner Blockchain-Unternehmen vom dritten zum vierten Quartal 2018 von 44 auf 20 Milliarden US-Dollar gesunken ist. Über die Hälfte dieser Unternehmen hat ihren Sitz im Kanton Zug, wo in den letzten Jahren das Crypto Valley entstanden ist.

Einhornstatus futsch

Noch im Herbst zählte das Crypto Valley mit Xapo, Bitmain, Cardano, Dfinity und Ethereum fünf Unternehmen oder Projekte, die eine Bewertung von einer Milliarde US-Dollar erreicht hatten. Solche hoch bewerteten Start-ups nennt man «Einhörner», weil sie so selten sind wie der Legende nach die Fabelwesen. Gemäss der neusten Analyse gehört der Zahlungsdienstleister Xapo nun aber nicht mehr zu diesem illustren Kreis, der von den USA nach Zug zog.

Obschon die Bewertungen der Firmen aus dem Crypto Valley massiv eingebrochen sind, hat sich die Anzahl der Schweizer Unternehmen, die mit der Blockchain-Technologie arbeiten, im gleichen Zeitraum von 629 auf 750 erhöht. Das entspricht einem Wachstum von fast 20 Prozent gegenüber der letzten Erhebung per Ende September 2018. Insgesamt beschäftigt die Branche in der Schweiz und in Liechtenstein rund 3300 Mitarbeitende. Die Daten stammen aus CV Maps, einem von CV VC unterhaltenen Online-Verzeichnis der Blockchain-Firmen in der Schweiz und in Liechtenstein.

Blockchain zu unpraktisch?

«Der Report zeigt, dass sich Unternehmen, die Blockchain-basierte Anwendungen und Infrastrukturlösungen entwickeln, halten konnten. Und dass es eine beeindruckende Anzahl neuer Startups mit innovativen Anwendungsfällen an die Spitze geschafft haben», lässt sich der Chef von CV VC, Mathias Ruch, in einer Mitteilung zitieren. Ralf Glabischnig von Inacta beobachtet zudem «verstärkte Aktivitäten der Grossunternehmen, die mit eigenen Projekten oder Start-up-Investments in den Blockchain-Markt einsteigen.»

Allerdings gab es in den letzten Monaten auch Anzeichen, dass Blockchain-Projekte nicht immer die erhoffte Effizienzsteigerung bringen. Für Aufsehen sorgt dieser Tage eine McKinsey-Studie, die aufgezeigt hat, dass die Blockchain zu komplex und für viele Anwendungen gar nicht erforderlich ist.

Kurz davor war die US-amerikanische Behörde für Entwicklungszusammenarbeit (Usaid) nach der Analyse von 43 Blockchain-Projekten zum Schluss gekommen, dass es keinerlei Beweise für den Erfolg auch nur einer der Lösungen gibt. (aargauerzeitung.ch)

Kryptoindustrie kann Stromversorgung an ihre Grenzen bringen

Video: srf/SDA SRF
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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Raphael Conca
25.01.2019 07:16registriert Juli 2017
Blockchain eignet sich nur für sehr spezifische Anwendungen.
Ansonsten sind konventionelle verteilte Datenbank Lösungen effektiver.
Überall wo gegenseitiges Vertrauen in Transaktion lückenlos nachvollziehbar sein muss, ist Blockchain im Vorteil.
Hier haben Master Slave Lösungen in verteilten Umgebungen ein Manko, da es von der korrekten Administration Dritter abhänget, dass alle Datenbanken dieselben Transaktion aufweisen. In der Praxis entstehen viele Fehler. Und ein Audit gestaltet sich ungleich komplizierter.
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