Die Erfolgsserie des E-Auto-Pioniers Tesla reisst nicht ab. Das Unternehmen trotzt der Corona-Krise und feiert das beste Quartal seiner bisherigen Geschichte. Firmengründer Elon Musk will an seinen ehrgeizigen Zielen für das restliche Jahr festhalten.
Der Elektroautopionier Tesla hat das fünfte Quartal in Folge einen Gewinn eingefahren und einen Rekordumsatz erzielt. Der Nettogewinn belief sich im dritten Geschäftsquartal auf 331 Millionen Dollar.
Wie das Unternehmen aus dem kalifornischen Fremont am Mittwoch nach US-Börsenschluss weiter mitteilte, schoss der Umsatz um gut 39 Prozent auf fast 8.8 Milliarden Dollar in die Höhe.
Tesla profitierte zum einen vom Verkauf von CO2-Guthaben an andere Autobauer, die damit ihre eigenen Emissionswerte für das Erreichen von CO2-Zielen ausgleichen. Zum anderen lieferte Tesla im Berichtszeitraum mit 139'300 Autos so viele Fahrzeuge aus wie noch nie in einem Quartal.
Der Konzern bekräftigte sein Ziel, bis Ende des Jahres eine halbe Million Autos auszuliefern - wofür er allerdings den Absatz im vierten Quartal noch deutlich steigern müsste.
Gegen Ende des dritten Quartals hatte Konzernchef Elon Musk persönlich die Belegschaft zu Rekordauslieferungen angetrieben. Die Kapazitäten für die 500'000 Autos stünden dafür bereit, betonte Tesla am Mittwoch. Allerdings sei es schwieriger geworden, das Ziel zu erreichen. Es hänge vor allem vom Model Y und der Produktion in Shanghai ab.
Tesla treibt seine internationale Expansion unterdessen weiter kräftig voran. Die Produktion im chinesischen Werk in Schanghai soll rasch weiter hochgefahren werden. Zudem gehe der Bau der ersten europäischen Fabrik in Grünheide nahe Berlin rasch voran, hiess es.
Bereits im kommenden Jahr will Tesla hier die ersten Autos produzieren und ausliefern. Darüber hinaus will der Konzern zügig ein weiteres Autowerk im texanischen Austin hochziehen, wo der Kompakt-SUV Model Y und der Cybertruck vom Band rollen sollen.
Die Tesla-Aktien stiegen im nachbörslichen Handel um 4.3 Prozent. Im Verlauf des Jahres haben sie bereits rund 400 Prozent zugelegt.
(sda/reuters)