Wirtschaft
EU

Chip-Produktion: EU-Länder einig bei Position zu Milliardenhilfen

Chip-Produktion: EU-Länder einig bei Position zu Milliardenhilfen

01.12.2022, 19:4201.12.2022, 19:42

Die EU-Staaten haben sich auf ihre Linie zu einem geplanten Milliardenprogramm zur Förderung der EU-Mikrochipproduktion geeinigt. Das Vorhaben soll 43 Milliarden Euro aus öffentlichen und privaten Quellen mobilisieren, um die EU weniger abhängig von Importen vor allem aus Asien zu machen.

«Wir schliessen uns jetzt in Europa zusammen, um die Produktionsbedingungen zu verbessern», sagte Sven Giegold (Grüne), Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, am Donnerstagabend. «Das ist gut für Deutschland. Das ist gut für den Industriestandort Europa.»

epa10187815 A computer motherboard of ASUSTek Computer Inc. is on display at a Science park in Hsinchu county, Taiwan, 16 September 2022. Taiwan Semiconductor companies provide more than 60 percent of ...
Chips sollen wieder mehr in Europa produziert werden. (Symbolbild)Bild: keystone

Die ursprünglichen Pläne hatte die EU-Kommission bereits im Februar vorgestellt. Das Ziel ist ambitioniert: Der EU-Anteil auf dem Weltmarkt für Chips soll bis 2030 von knapp 10 auf 20 Prozent wachsen. Dafür müsste sich die Produktion vervierfachen, da erwartet wird, dass sich der Markt bis zum Ende des Jahrzehnts verdoppelt.

Der sogenannte Chips Act soll verhindern, dass Europa von anderen Regionen wie Asien oder Amerika weiter abgehängt wird. Auch Staaten wie die USA oder China investieren viel Geld in diesen Industriezweig.

Das Europaparlament muss seine Position zum Chips Act noch beschliessen. Danach können die EU-Staaten und das Parlament Verhandlungen über die finale Version des Vorhabens aufnehmen. (sda/awp/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
9
Putins Kriegswirtschaft geht langsam der Atem aus
Die russische Kriegswirtschaft stösst an ihre Grenzen: Sanktionen, Drohnenangriffe und Arbeitskräftemangel setzen Putins System zunehmend unter Druck.
Im vierten Jahr des Ukraine-Krieges scheint das einzutreten, was zahlreiche Experten schon kurz nach Beginn der russischen Vollinvasion prognostiziert hatten: Die russische Wirtschaft, die seit 2022 Putins Kriegsmaschinerie am Laufen hält, droht allmählich zu erlahmen. Neben westlichen Sanktionen gegen den Kreml trägt vor allem eine neue ukrainische Strategie zur Destabilisierung des Energiesektors bei. Mit spürbaren Folgen für die russische Ökonomie.
Zur Story