Die chinesische Währung ist nicht frei handelbar. Ihr Wechselkurs wird von der Regierung in Peking kontrolliert. Trotzdem wächst die Bedeutung des Renminbi – auch Yuan genannt – im internationalen Zahlungsverkehr rasant. Nach Angaben des Finanzdienstleisters Swift rangierte er im Januar auf Platz sieben, mit einem Anteil von knapp 1,4 Prozent.
Damit hat der Renminbi erstmals den Schweizer Franken überholt, wenn auch knapp. Ein Jahr zuvor lag er noch auf Rang 13, sein Anteil am Zahlungsverkehr war weniger als halb so hoch. Der Abstand zu US-Dollar und Euro, den wichtigsten Weltwährungen, bleibt jedoch beträchtlich. Weil er nicht frei handelbar ist, hat der Renminbi nicht die Bedeutung, die der Wirtschaftsmacht China entspricht.
Sein rascher Aufstieg weckt dennoch Begehrlichkeiten. Zahlreiche Finanzplätze möchten sich als Handelsplatz für den Renminbi etablieren. Dies hängt von der Zustimmung der chinesischen Notenbank ab. Die Schweizer Banken möchten in diesem Geschäft ebenfalls mitmischen , doch die Konkurrenz schläft nicht. London ist bereits heute neben Singapur der wichtigste Renminbi-Hub ausserhalb von China und Hongkong. Auch Frankfurt buhlt um die Gunst der Chinesen. (pbl)