Wirtschaft
Franken

Der starke Franken wird schwächer

Der starke Franken wird schwächer

04.06.2015, 12:1504.06.2015, 12:24

Der Eurokurs ist am Donnerstag gegenüber dem Franken auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Monaten gestiegen. Für einen Euro wurden 1.0566 Franken bezahlt und damit so viel wie seit 24. März nicht mehr. Vorher war der Kurs bei 1.03 bis 1.04 Franken herumgedümpelt.

Auch zum Dollar verteuerte sich die europäische Gemeinschaftswährung merklich: Ein Euro kostete 1.1335 Dollar. Noch vor kurzem war der Euro für weniger als 1.10 Dollar zu haben.

Schwächeanfall der US-Wirtschaft

Den Auslöser für das Erstarken des Euro orten Experten vor allem im jüngsten Schwächeanfall der US-amerikanischen Wirtschaft. Das veranlasst Befürworter einer frühen Zinswende in der amerikanischen Notenbank zur Vorsicht. Der seit längerem auf eine straffere geldpolitische Linie dringende Chef der Fed von St.Louis, James Bullard, sagte am Mittwoch, er könne nur dann zu einer Zinserhöhung im Juni raten, wenn sich die Lage der Wirtschaft verbessere.

Unterstützt wurde der Euro auch von der Hoffnung auf eine Lösung der Griechenland-Schuldenkrise und den jüngsten Äusserungen von EZB-Chef Mario Draghi zum Anleihe-Kaufprogramm der Zentralbank. (whr/sda/reu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Albert Rösti will neue Kernreaktoren für die Schweiz – die Sonntagsnews
Peter Spuhler will gegen den Milliarden-SBB-Auftrag an die deutsche Konkurrenz vorgehen und Albert Rösti spricht sich deutlich für die Kernkraft in der Schweiz aus: Das findet sich in den Sonntagszeitungen.
Schweizer Wirtschaftsvertreter haben bei ihrem jüngsten Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Washington laut dem «SonntagsBlick» verschiedene Köder ausgelegt. Dazu gehörten die Verlagerung von Goldschmelzen in die USA, Pharma-Investitionen, die Förderung von Infrastrukturprojekten und vermehrte Einkäufe in der amerikanischen Aviatik. In den kommenden Wochen solle eine Absichtserklärung folgen, eine Einigung im Zollstreit werde laut der Zeitung Weltwirtschaftsforum WEF in Davos im Januar erwartet: Ein Tarif auf einer vergleichbaren Höhe mit den 15 Prozent für die EU. Laut der «Sonntagszeitung» haben die USA in den Verhandlungen zwei neue Forderungen gestellt. Die Schweiz solle künftig amerikanische Sanktionen zumindest teilweise übernehmen und Investitionen chinesischer Firmen in strategische Betriebe stärker kontrollieren. Beide Punkte hätten parteiübergreifend Kritik ausgelöst.
Zur Story