Verunsicherte Anleger haben dem Franken am Dienstag zu einem neuen Höhenflug verholfen. Der Euro fiel bis auf 1.042 Franken und damit auf den tiefsten Stand seit über sechs Wochen. Am Vorabend kostete die Einheitswährung noch mehr als 1.06 Franken.
Es ist aber nicht lediglich der Euro, der schwächer wird. Auch der Dollar verlor zum Franken an Wert und notierte zuletzt mit 95.5 Rappen, nachdem er vor kurzem noch zu Kursen um eins zu eins gehandelt wurde.
Händler sagten, die griechische Schuldenkrise und die anhaltenden Befürchtungen, dass das klamme Land die Einheitswährung verlassen und dies die Währungszone erschüttern könnte, treibe die Nachfrage nach Franken an.
Zudem unterschritt der Euro zum Franken bei 1.05 Franken eine psychologisch wichtige Unterstützungszone. Sollte sich der Franken zum Euro weiter gegen die Parität aufwerten, könnte dies die Schweizerische Nationalbank (SNB) auf den Plan rufen, hiess es in einem Kommentar der Online-Bank Swissquote. «Die SNB hat noch Luft, die Zinsen zu senken».
An ihrer Quartalssitzung von vergangener Woche hat die SNB ihre Geldpolitik noch bekräftigt. So müssen die Banken weiterhin 0,75 Prozent Zins zahlen, wenn sie Gelder über einen bestimmten Freibetrag hinaus bei der SNB deponieren. (whr/sda/reu/awp)