Gold steigt in der Gunst der Anleger. Am Freitag kletterte der Preis für eine Feinunze (rund 31.1 Gramm) des Edelmetalls bis auf 1411 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit September 2013. Für den Höchstand sorgen vor allem drei Faktoren:
Ein wichtiger Punkt ist die Geldpolitik: Die US-Notenbank Fed hat in dieser Woche ihre Bereitschaft durchblicken lassen, ihre Leitzinsen zu verringern. Die Aussicht auf fallende Zinsen kommt Gold zugute, weil das Edelmetall im Gegensatz zu vielen anderen Anlagen keine regelmässigen Erträge wie Zinsen abwirft.
Hinzu kommt der schwächere Dollar, der unter der Erwartung sinkender US-Zinsen leidet. Gold wird international in amerikanischen Dollar gehandelt. Ein fallender Dollarkurs kommt Anlegern ausserhalb des Dollarraums entgegen, weil diese günstiger an die US-Währung und damit auch an Gold kommen.
Ein dritter Grund für den steigenden Goldpreis sind die zahlreichen politischen Risiken in der Welt. Allen voran sorgen die hohen Spannungen zwischen den USA und dem Iran für Verunsicherung. Hinzu kommen die zahlreichen Handelskonflikte, insbesondere der Zoll- und Technologiestreit zwischen den USA und China. Gold gilt vielen Anlegern als sicherer Rückzugsort in unruhigen Zeiten. (sda/awp/dpa)