Wirtschaft
International

Erstmals mehr grüner Strom als fossiler Strom in der EU

Erstmals mehr grüner Strom als fossiler Strom in der EU

25.01.2021, 13:5525.01.2021, 14:00
Mehr «Wirtschaft»
epa07906927 A worker assembles floating barges with solar panels on the Lac des Toules, an alpine reservoir lake, in Bourg-Saint-Pierre, Switzerland, 08 October 2019 (issued 09 October 2019) Upon comp ...
Bild: EPA

Im vergangenen Jahr ist in der Europäischen Union erstmals mehr Strom aus erneuerbaren Energien als aus fossilen Kraftwerken erzeugt worden. Das geht aus einer am Montag in Berlin veröffentlichten Untersuchung des britischen Thinktanks Ember und der deutschen Denkfabrik Agora Energiewende hervor.

Demnach haben erneuerbare Energien aus Wind, Solar, Wasserkraft oder Biomasse im vergangenen Jahr 38 Prozent des europäischen Stroms geliefert, Kohle oder Gas dagegen nur 37 Prozent. Dies sei «ein bedeutender Meilenstein in Europas Umbau zu sauberer Energie», heisst es in dem Report. Zuvor hatte die «Süddeutsche Zeitung» darüber berichtet.

Mit 33 Prozent hat Deutschland den Experten zufolge dabei den dritthöchsten Anteil erneuerbaren Energien in der EU, hinter Dänemark (61 Prozent) und Irland (35 Prozent). Spanien kommt mit 29 Prozent auf Rang vier.

Auf Kosten von Kohlekraftwerken

Während Wind- und Sonnenstrom stark zugelegt habe, hätten vor allem Kohlekraftwerke weniger Elektrizität geliefert. Ihre Stromerzeugung hat sich den Angaben zufolge gegenüber 2015 nahezu halbiert. Allein im vorigen Jahr sank sie demnach um 20 Prozent. Dies habe nur teilweise mit der Pandemie zu tun.

«Die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie darf den Klimaschutz nicht ausbremsen», sagte Agora-Direktor Patrick Graiche. «Wir brauchen daher eine starke Klimapolitik - wie zum Beispiel den Green Deal -, um einen stetigen Fortschritt zu gewährleisten.» (aeg/sda/awp/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Längste Staumauer der Schweiz in Linthal GL eingeweiht
1 / 11
Längste Staumauer der Schweiz in Linthal GL eingeweiht
Blick von einer Drohne auf die Staumauer Muttsee während der Segnungszeremonie anlässlich der Einsegnung der Staumauer Muttsee des Pumpspeicherwerks Limmern der Axpo am Freitag, 9. September 2016, in Linthal.
quelle: axpo
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Die herzigste Solaranlage der Welt steht in China
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
13 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
DerHans
25.01.2021 14:49registriert Februar 2016
Soll das heissen ich kann bald nicht mehr mein Auto mit Kohlesrtom laden!? Glaubt man einigen Experten, fahren E-Autos ausschliesslich mit Kohlestrom...
278
Melden
Zum Kommentar
13
Steigende Prämien: Krankenkassen-Verbandsdirektorin fordert spezialisierte Spitäler
Bald werden die neuen Krankenkassenprämien bekannt. Wie in den vergangenen Jahren dürften diese weiter steigen. Die Direktorin des neuen Dachverbands der Krankenkassen erklärt, wo es Sparpotenzial gäbe.
Die Krankenkassenprämien für das Jahr 2026 werden Ende September bekannt gegeben. Für die meisten ist schon klar: Sie werden wieder steigen – wie in den vergangenen Jahren. Und ebenso lange wird diskutiert, wie die Kosten gesenkt werden könnten. Der Ruf nach Reformen wird immer lauter. Nun mischt sich die Direktorin von Prio.Swiss, dem Dachverband der Krankenkassen, in die Diskussion ein.
Zur Story