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Raumfahrt: Bezos muss weitere Niederlage gegen Musk einstecken

epa09252931 An undated handout photo made available by Blue Origin shows Blue Origin founder Jeff Bezos inspects New Shepard?s West Texas launch facility before the rocket?s maiden voyage, in West Tex ...
Zuvor hatte Amazon-Gründer Bezos bereits mit einem Geld-Angebot noch einmal versucht, die Nasa umzustimmen.Bild: keystone

Im Raumfahrtkampf Musk gegen Bezos muss Letzterer eine weitere Niederlage einstecken

31.07.2021, 09:2031.07.2021, 17:04
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Niederlage für Amazon-Gründer Jeff Bezos im Rennen um das erste kommerzielle Mondlandegerät: Nachdem sich seine Firma Blue Origin bei einer entsprechenden Ausschreibung der US-Raumfahrtbehörde Nasa gegen die Konkurrenzfirma SpaceX von Milliardär Elon Musk nicht durchsetzen konnte, ist auch eine Beschwerde gegen diese Entscheidung abgelehnt worden.

Die Nasa habe bei der Entscheidung keinerlei Regularien verletzt, teilte die Government Accountability Office, ein dem US-Kongress unterstellte Untersuchungsorgan, am Freitag mit. Die Beschwerden von Blue Origin und der Firma Dynetics, die bei der Ausschreibung ebenfalls unterlegen war, würden abgelehnt.

Zuvor hatte Amazon-Gründer Bezos bereits mit einem Geld-Angebot noch einmal versucht, die Nasa umzustimmen. Blue Origin würde unter anderem in diesem und den kommenden beiden Jahren Kosten von bis zu zwei Milliarden Dollar für Entwicklung und Herstellung des Mondlandegeräts übernehmen, wenn die Firma noch einmal gegen Konkurrent SpaceX von Elon Musk antreten dürfe, schrieb Bezos in einem offenen Brief an Nasa-Chef Bill Nelson. Die Nasa hatte darauf zunächst zumindest öffentlich nicht reagiert.

Die Behörde hatte sich bei der Ausschreibung im April gegen Blue Origin und Dynetics entschieden und stattdessen SpaceX mit der Entwicklung des ersten kommerziellen Landegeräts beauftragt, das Astronauten zum Mond bringen soll. Der Auftrag mit einem Wert von fast drei Milliarden Dollar ist Teil des sogenannten Artemis-Programms. Ursprünglich hatte die Nasa vorgehabt, zwei Firmen weiter zu beauftragen.

Bei der frühestens für 2024 geplanten Mission sollen vier Astronauten mit dem Raumfahrzeug «Orion» in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo zwei von ihnen für den Endanflug zum Mond auf das Landegefährt von SpaceX umsteigen werden. Ziel ist es demnach, ein vollständig wiederverwendbares Start- und Landesystem zu entwickeln, das für Flüge zu Zielen wie dem Mond und dem Mars eingesetzt werden kann. (viw/sda/dpa)

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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Posersalami
31.07.2021 11:02registriert September 2016
Zwischen Space X und Blue Origin gibt es keinen Kampf. Space X spielt in einer völlig anderen Liga. Zwischen dem FC Hintertupfingen und Chelsea gibts ja auch keinen Kampf.
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Franz v.A.
31.07.2021 10:21registriert August 2019
Space X ist auch wesentlich inovativer als Blue Origin und hat auch die bessere Technologie auf Lager. Das Starship konzept wird mal Geschichte schreiben. Da hat Blue Origin keine Chance.
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_kokolorix
31.07.2021 12:31registriert Januar 2015
Die Arroganz von Bezos kommt mal wieder überdeutlich rüber. Der glaubt wirklich, dass sein Geld der NASA sein technisch deutlich unterlegenes Projekt schmackhaft machen kann...
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