Die westlichen Sanktionen und die gesunkenen Ölpreise haben die Konjunktur in Russland zu Jahresbeginn einbrechen lassen. Die Wirtschaftskraft sank von Januar bis März zum Vorjahr um 1,9 Prozent, wie das Statistikamt am Freitag mitteilte.
Noch Ende 2014 hatte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,4 Prozent zugelegt. Zumindest der Rubel hat sich in jüngster Zeit jedoch wieder gefangen, nachdem die westlichen Sanktionen wegen der Ukraine-Krise die Währung gegen Ende des vergangenen Jahres auf Talfahrt geschickt hatten.
Experten erklären das Wiedererstarken mit der Erholung des Ölpreises. Russland erzielt rund 40 Prozent seiner Einnahmen aus Ölexporten, daher reagiert der Rubel oft auf die Entwicklung an den Rohstoffmärkten. Zuletzt hat zudem die Notenbank den Leitzins erneut gesenkt, um der Wirtschaft mehr Schubkraft zu verleihen.
Der Kreml rechnet dennoch damit, dass das Bruttoinlandsprodukt dieses Jahr um drei Prozent schrumpfen wird. (sda/reu)