Beim «Tages-Anzeiger» ist jetzt Schluss mit gratis. Was die NZZ bereits kennt, hat nun auch der Tamedia-Verlag für den «Tagi» Online eingeführt: die Bezahlschranke oder Paywall. In den nächsten anderthalb Jahren soll dieses System auch für die anderen Tamedia-Tageszeitungen eingeführt werden.
Die Bezahlschranke für den «Tages-Anzeiger» wurde seit Montagabend schrittweise aufgeschaltet, wie Tamedia-Sprecher Christoph Zimmer sagte. Die Online-Produkte sind damit nur noch beschränkt kostenlos zu konsumieren.
Nach einer bestimmten Anzahl Artikel in einem Monat ist Schluss. Wer auf der Website surfte, dem erschien nach zwölf Texten ein Fenster im Browser: «Sie haben 12 von monatlich 20 kostenlosen Artikeln gelesen.» Nach 20 Artikeln ist dann ein Abonnements-Abschluss fällig.
Wer die gedruckte TA-Ausgabe abonniert hat, kann sich laut Zimmer mit den eigenen Abodaten anmelden. Es werden aber auch reine Digital-Abos angeboten.
Wer im Netz - beispielsweise via Facebook - auf TA-Artikel stösst, habe darauf weiterhin gratis Zugriff. Wie sich die Bezahlschranke bewährt, bleibt abzuwarten. Erste Erkenntnisse lägen frühestens in ein paar Monaten vor, sagte Zimmer.
Im Verlauf der nächsten anderthalb Jahre will Tamedia die Paywall auch für die übrigen Tageszeitungen einführen. Zunächst wird «Der Bund» das System einführen. Danach folgen auch Zeitungen wie die «Berner Zeitung», «Le Matin», «Tribune de Genève» und «24 heures». (tvr/sda)
watson bleibt für Sie weiterhin kostenlos